ein kurzes interview zum drogen — friedens — marsch und zum ebenfalls in wien stattfindenden symposium mit einem sprecher von encod (joep oomen).
der pressetext von encod (European Coalition for Just and Effective Drug Policies) zum thema:
Vom 10. – 14. März 2008 findet in Wien eine Tagung der UNO Drogenkommission (CND) statt. Aufgabe der Tagung wird es sein, die Resultate der 1998 in New York beschlossenen 10-jahres Strategie zu evaluieren. Ziel dieser Strategie war es, bis 2008 den internationalen Drogenhandel durch Ausrottung der Drogenproduktion und dramatische Reduktion der Nachfrage zu eliminieren.
Niemand bestreitet, dass sich seit 1998 sowohl das Angebot, als auch die Nachfrage nach illegalen Drogen erhöht haben.
Laut UNO Schätzungen beträgt der weltweite Markt für illegale Drogen 400 – 500 Milliarden Euro im Jahr. Da die Produktionskosten weniger als 1% des Verkaufspreises ausmachen, sind die Gewinnspannen der Drogenindustrie enorm. Die Profite der im Drogenhandel tätigen kriminelle Organisation übertreffen das Bruttonationalprodukt vieler Nationen.
Auf Initiative von ENCOD (European Coalition for Just and Effective Drug Policies) findet vom 7. – 9. März 2008 eine Gegenveranstaltung zum UNO Gipfel statt. Ziel dieser Veranstaltung ist es, darauf aufmerksam zu machen, dass es an der Zeit ist, den „Krieg gegen Drogen» zu beenden und neue Wege in der Drogenpolitik einzuschlagen. Denn die gegenwärtige Drogenprohibition verursacht mehr Probleme als sie löst. Die meisten Regierungen sind allerdings nicht bereit, dieser Realität in die Augen zu sehen.
Laut ENCOD ist die Zeit reif, für nichtrepressive Strategien im Umgang mit Drogen. Strategien, welche die Gesundheit der Konsumenten nicht gefährden und grundsätzlichste Bürgerrechte achten.
Am Freitag dem 7. März findet um 17:00 Uhr ein Drogenfriedensmarsch vom Praterstern zum Vienna International Center statt. Danach werden die Forderungen der Teilnehmer unter anderen vor den Botschaften der USA, Chinas und Afghanistans vorgetragen.
Um 21:00 findet in der Arena ein Fest mit mehreren internationalen Bands und DJs statt. Samstag und Sonntag gibt es im alten AKH (Hörsaal C1) eine Konferenz von internationalen Experten zum Thema. Es wird Arbeitsgruppen zu unter anderem folgenden Themen geben:
Drogenprohibition eine bequeme Lüge — wie die Drogenprohibition als Instrument politischer Machtausübung entstand, Effekte der Drogen auf das menschliche Gehirn, neueste Entwicklungen im medizinischen Einsatz von Cannabis, über die Verwendung von Ibogaine zur Überwindung von Drogensucht, etc.
Das genaue Programm findet sich hier: http://www.encod.org/info/Wien-2008-zehn-Jahre-spater.html
ENCOD ist eine unabhängige NGO, die gegründet würde, um mehr Transparenz und demokratische Kontrolle in die Formulierung und Ausarbeitung von Drogenpolitik zu bringen.
Für nähere Informationen stehen folgende Personen jederzeit zur Verfügung:
Joep Oomen
Telefon in Österreich: 0699 816 12676
Telefon in Belgien: +32 (0) 495 122 644
E-mail: info@encod.org
Otmar Pusch
Telefon in Österreich: 0681 1036 0480
Andreas Holy:
0699/162 286 61