Mitschnitt von
Vortrag und Diskussion mit Mark Terkessidis vom Di, 12. Februar 2008, 19.30 Uhr, Alter Schlachthof Wels
Ziel ist es ein Verständnis für eine europäische Identität zu entwickeln, die auf gemeinsamen Werten, gemeinsamer Geschichte und gemeinsamer Kultur aufbaut.”
(Europäische Union „Europa für Bürgerinnen und Bürger”)
Die Hoffnung auf die Konstruktion einer europäischen Identität ist zur Zeit äußerst präsent. Wenn die EU davon spricht, meint Sie mit Europa ihre Mitgliedsstaaten.
Kultur als identitätsstiftende Kraft spielt in dieser Diskussion eine immer stärkere Rolle, wobei die Kreation einer „gemeinsamen europäischen Kultur” im Vordergrund steht.
Die Debatte um eine europäische Leitkultur seitens der EU-Eliten ist nicht zuletzt eine Debatte um „gute Differenz” und um das Ziel die eigene (kulturelle) Identität als status quo zu manifestieren.
Diese Einschlüsse produzieren vice versa Ausschlüsse, die es zu benennen gilt, und die Fragen aufwerfen nach welchen Modellen eine gesellschaftliche Praxis ausgerichtet ist, und welche Gegenmodelle dafür entwickelt werden können.
Mark Terkessidis (* 1966) ist Journalist, Autor und Migrationsforscher deutsch-griechischer Herkunft. Seine Themenschwerpunkte sind Jugend- und Popkultur, Migration und Rassismus. Zuletzt erschienen „Fliehkraft. Gesellschaft in Bewegung – Von Migranten und Touristen” (mit Tom Holert)
Moderation: Stefan Haslinger, KUPF-Geschäftsführer und Vorstand KV waschaecht
Mitschnitt und Bearbeitung: Roswitha Kröll