Der aktuelle politische Diskurs vermittelt den Eindruck, als ob allein das Beherrschen der
deutschen Sprache den respektvollen Umgang unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen
gewährleistet.
Die aktuelle Debatte über eine Novellierung des österreichischen Staatsbürgerschaftsgesetz
1985 (StbG), im Besonderen die dabei initiierte Forcierung der elementaren Kenntnis der
deutschen Sprache als bestimmendes Integrationsmerkmal, verlangt nach einer differenzierten
Betrachtung dieser Annahme. In welcher Weise dominiert die Hegemonie der herrschenden „Nationalsprache“ auch die
kulturelle Pluralität der Gesellschaft?
Der Beitrag thematisiert einerseits die Auslegung des Begriffs der Integration im
gegenwärtigen politischen Diskurs, welche dort sehr verkürzt auf Assimilation hinausläuft.
Andererseits wird der Frage nachgegangen, ob tatsächlich auf das Beherrschen einer
hegemonialen „Nationalsprache“ als wesentliches Integrationsmerkmal abgestellt werden
kann. Dazu wurden Expert_innen aus den Bereichen Global und Cultural Studies und
Sprachwissenschaften, sowie Institutionen im Bereich der Sprachenvermittlung,
Trainer_innen, aber auch Asylwerber_innen interviewt.
Eine Sendung von Carmen Klausbruckner, Karl Pammesberger, Elisabeth Wurm und Gustav
Wurm
Ein Projekt im Rahmen des Masterstudiums ‚Politische Bildung’ an der JKU Linz