Wie das FROzine am Mittwoch dieser Woche berichtete, wurde – auf Antrag von FPÖ und ÖVP – in der letzten Welser Gemeinderatssitzung beschlossen, der Firma Trodat für die Ausrichtung des Richard Wagner Festivals 2014 und 1015 in Wels, jeweils 80.000 Euro Subvention aus dem Kulturbudget zuzusprechen. Die Firma Trodat ist nach eigenen Angaben «Weltmarktführer für selbstfärbende Stempelgeräte». 80.000 Euro bedeuten eine Erhöhung von 8000 Euro im Vergleich zur Förderung 2013 und machen beinahe die Hälfte der gesamten Ermessenssubventionen des Kulturressorts aus. Bereits im Vorfeld der Gemeinderatssitzung protestierten zahlreiche Kulturinitiativen und Einzelpersonen in einem offenen Brief an Kulturstadtrat Walter Zaunmüller (ÖVP) gegen diese Fördererhöhung. Über die Hintergründe des Offenen Briefes, den Verlauf der Gemeinderatssitzung und Welser Kulturpolitik im Allgemeinen sprach Stefan Rois mit Andrea Bauer. Sie ist vielfältig im Kunst-, Kultur- und Medienbereich tätig und u.a. im Vorstand der «Welser Initiative gegen Faschismus» und im Verein «Reizend!» aktiv.
Der offene Brief kann nachgelesen werden unter: http://welservielfalt.wordpress.com/