La Beltà, in Italien 1968 erschienen, ist Teil eines größeren übersetzerischen Unternehmens: es ist der erste Band einer auf neun Bände angelegten Edition, die das Werk des italienischen Dichters Andrea Zanzotto – Gedichte, Erzählungen, Essays – den deutschsprachigen Lesern in einer repräsentativen Auswahl zugänglich gemacht werden soll.
La Beltà läßt sich beschreiben als der Versuch einer neuen Sprache, die durch Nichtidentifizierung, durch eine Wahrnehmung ohne Objekte, durch das Finden eines neuen Nichts, auf einer außerordentlichen Expedition in die Zonen der Landschaften des Nichtwahren ihre Entdeckungen macht.
Es gibt das Andere der Wahrheit, es ist nicht die Unwahrheit, sondern es ist das Paradies. Die Welt spricht die Paradiessprache – und in diesen Gedichten, die den Bestimmungen der Wahrheit ausweichen, wird sie hörbar. Die Paradiessprache ist weniger eine Bedeutungssprache als vielmehr eine Zuckungssprache und Raptus und Salto; eine zerbrechende Sprache, die in ihren Brechungen die Pracht erzeugt.
La Beltà zeigt eine Art Wendung im Erkennen an – zu einem Ekstatischen Erkennen hin. Die Tragweite dieser Gedichtesammlung ist in Italien in zahlreichen Untersuchungen dargestellt worden – in anderen europäischen Ländern setzt diese Diskussion dank der erschienenen Übersetzungen ein.
Herausgegeben und aus dem Italienischen übersetzt von Donatella Capaldi, Maria Fehringer, Ludwig Paulmichl und Peter Waterhouse.
Eine gemeinsame Edition der Verlage Urs Engeler Editor und Folio Verlag.
Beteiligte:
Paglialonga Michele (Sprecher/in)
Zanzotto Andrea (Autor/in)
Verlag Folio (Verlag)
Genre: Lesung