die vertreterinnen des komitees, zum schutz des dunkelsteinerwalds (evelin grasinger, manfred steininger und fridolin knoblach), erklaeren in dieser sendung, warum sie einerseits zwar fuer alternative energieformen sind, also die windkraft nicht grundsaetzlich ablehnen, andererseits den windpark hafnerbach ( http://noe.orf.at/stories/348700/ ) trotz allem verhindern wollen.
sie halten die vorgangsweise bei der volksbefragung, die fuer die betreiberinnen zu einem positivem ergebnis fuehrte, fuer demokratiepolitisch bedenklich. so wurde zb eine von ihnen geplante informationsveranstaltung in hafnerbach ( http://de.wikipedia.org/wiki/hafnerbach ) verhindert:
es war nämlich kein gasthaus in der lage die gegenveranstaltung zu beherbergen. für die propagandaveranstaltungen der befuerworterinnen war jedoch platz. diese betreiberveranstaltungen schienen immer gemeindenah, immer offiziell, immer sauber. eine der grundstrategien war offensichtlich, moeglichst verwaltungsnah zu agieren, um damit ein offizielles und lokales kolorit zu bekommen. oma sollte denken: der buergermeister will es, die gemeinde will es, darum kreuz ich ja an. das ist bedenklich.
schon im vorfeld wurde versucht, das projekt still, leise und vor allem schnell zu realisieren. erst der unmut einiger hafnerbacherinnen, die mediale berichterstattung und aktivitäten der gegenbewegungen, führten zur bürgerbefragung mit knappem ausgang.
demokratiepolitisch bedenklich ist auch, dass eine kurz vor der befragung ins leben gerufene „energiegruppe” das leitbild „energieautarkie” proklamierte, das arithmetisch nur mit windkraft funktionieren kann. bedenklich ist auch die tatsache, dass diese – offiziell neutrale – energiegruppe in ihren veröffentlichungen die contra-argumente nur „pro forma” behandelte. abgesehen davon, ist es nicht glaubhaft, dass eine künstlich aus dem boden gestampfte energiegruppe, mit einem perfekten mix aus ehrenwerten buergerinnen, die folgen des windparks für das öko-system des dunkelsteinerwalds verantworten kann. schlussendlich wandelte sich position dieser energiegruppe, unter dem wachsenden druck und einem drohenden „nein” der bevölkerung, immer mehr in richtung befuerworterinnen. schließlich bekannte sich die energiegruppe, mit einem – auf gemeinde- und steuerzahlerkosten gedruckten folder -, klar zum windpark.
ein kernproblem ist die mangelnde funktionstrennung zwischen politischen entscheidungstraegerInnen (bürgermeister und einige gemeinderäte), privatpersonen und der energiegruppe. der status, die rolle und die funktion der einzelnen energiegruppenmitglieder sind bis heute unklar. bürgermeister griessler ist zum beispiel in drei funktionen tätig: als bürgermeister (offizieller standpunkt: neutral), als mitglied der energiegruppe (offizieller standpunkt: für erneuerbare energien) und als mitglied des komitees für den windpark hafnerbach (offizieller standpunkt: für den windpark – allerdings als privatperson!).
diese undemokratische vorgangsweise hat das klima im ort zerstört und tiefe graeben aufgerissen.
übrigens: die raiffeisen-leasing, ein jahrlange finanzier von windkraftprojekten und co-sponsor des alljährlichen windkraft-symposions in st. pölten, freute sich bereits im dezember 2008 über den “energieautarken weg” hafnerbachs. vielleicht weil sie schon damals den „windpark hafnerbach” finanzieren wollten?
dass der geplante windpark (mindestens sieben 150 m hohe windraeder) sich nicht gerade positiv auf den tourismus in der gegend auswirken wird, brachte kosilo – ein wiener kuenstler, welcher seit seiner kindheit der gegend verbunden ist – ein.
der gipfel des waldes, der dunkelstein, würde mit windraedern eingekreist, und die moeglichkeit, hier ruhe und entspannung zu finden, würde auf null reduziert werden.
fridolin knoblach, der als foerster vierzig jahre den dunkelsteinerwald und dessen tierwelt hegte und pflegte, befuerchtet die zerstoerung eines der groessten zusammenhaengenden forste niederösterreichs und die vertreibung der tiere.
er befuerchtet auch, dass drei brutpaare des seltenen schwarzstorchs, die nahe am geplanten windpark ihre nester haben, von den betreiberinnen abgeschossen werden, um problemen bei der uvp aus dem weg zu gehen. in unmittelbarer nähe befindet sich nämlich ein vogelschutzgebiet, doch das scheint die betreiberinnen, allen voran den eigentuemer des riesigen waldgebietes zwischen st. poelten und der wachau, herrn felix montecuccoli ( http://www.pgualc.org/details,102949.html ), wenig zu stoeren. felix montecuccoli tritt zwar in der oeffentlichkeit als tier- und naturschuetzer auf ( http://www.landforstbetriebe.at/content.php?p=152 ), wer sich allerdings seine alljährlichen treibjagden (zu welchen er freunde und geschaeftspartner einlaedt) naeher ansieht, hat schwierigkeiten, ihm das zu glauben.
siehe auch:
http://www.dunkelsteinerwald.org/
http://www.dunkelsteinerwald.net/?p=281
http://www.gegen-wind.net/windpark-hafnerbach-das-ganze-ausmass-der-landschaftszerstorung/
http://www.meinbezirk.at/St.Poelten(Stadt)/bez_68,12/Windpark-Hafnerbach/channel_1-1-16/chsid_13/uid_4685/id_445851
http://www.politikportal.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20090607_OTS0023&woher=
http://www.kurier.at/nachrichten/niederoesterreich/321936.php
http://www.raiffeisen-leasing.at/oekonews_detail.html?&no_cache=1&uid=21946
http://noe.orf.at/stories/348700/
http://www.windjournal.de/windenergie
http://www.dunkelsteinerwald.at/neu//start.cfm?Aktuellname=Home&CFID=5722976&CFTOKEN=98ae58b106a86856-FD04ABDE-40F4-4598-CA604BA21FF814AA