Werner Kofler lebt in Wien
Er ist der König der „Beschimpfungskunst“. Wo er hinhaut, wächst kein Gras mehr, dafür blüht die Sprache. Vielen seiner Bewunderer gilt Werner Kofler als einer der virtuosesten Prosaautoren Österreichs und das nicht erst, seit Thomas Bernhard tot ist. Werner Koflers Bücher sind literarisch kühne, zuweilen auch raffiniert-infame Fortschreibungen dessen, was war, was ist, oder was sein könnte. Oder mit den Worten von Paul Jandl (NZZ): „Es drohen die Verhältnisse und der Autor droht zurück.“
Die Wut ist ihm Antrieb und Tinte – für seine ENTrüstung rüstet er auf: „Literatur ist Verbrechensbekämpfung“ meint er und schreibt auf „2 Schreibmaschinen verschiedenen Kalibers“.
Dabei schreibt Kofler nicht des Ruhmes wegen, oder weil er glaubt, die Welt mit seiner Wut verändern zu können, im Prinzip ist er – wie Gert Jonke erkennt – von der Welt und der Wirklichkeit fasziniert. Die Wirklichkeit wird bei ihm bis zur Kenntlichkeit entstellt!
Lesung im Rahmen von Sprachsalz 2008