Mit ihrem Rap-Gesang bekämpfen Mindj Panther* Diskriminierung und populistische Hetze. Sie sabotieren rassistische Wahlkampf-Ansprachen und rufen junge Migrant_innen zum Protest auf. Am Mexikoplatz performen sie, zusammen mit anderen Rapper_innen und Aktivist_innen, ihre Hip-Hop-infizierte Version der Selbstermächtigung.
Jan Hestmann sprach mit ihnen darüber.
Das öffentliche Konzert am Mexikoplatz will jene Menschen erreichen, die unmittelbar von rassistischen Ausschlüssen betroffen sind. Auf der Bühne: Mindj Panther – im Rahmen von Rapattack ins Leben gerufene Riot-Rapper_innen, Mafia-Gruppe und Kampfkunst-erprobte Spezialeinheit der « Roma Armee Fraktion ». Robin-Hood-gleich interveniert die Gruppe mit ihren Aktionen in die kapitalistischen Zonen im öffentlichen Raum (in Kooperation mit dem WIENWOCHE-Projekt Rebelodrom) und tritt für die Umverteilung des Geldes ein. Mindj Panther helfen aber nicht nur Bedürftigen, sondern sabotieren auch rassistische Ansprachen in Wahlkampf-Zeiten.
Zusammen mit A.geh Wirklich und Kid Pex spitten Mindj Panther ihre Raps in mehreren Sprachen, auf Romanes, Serbisch und Deutsch. Die kritischen Lyrics thematisieren die aktuelle Politik in Österreich – insbesondere nehmen sie die Rechten ins Visier, die mit ihrer populistischen Hetze Erfolge verbuchen. Mindj Panther wollen junge Migrant_innen zum Widerstand dagegen bewegen. Die Wahlberechtigten unter ihnen konfrontieren sie vor der Nationalratswahl mit der klaren Botschaft: « Rassisten wählen wir nicht. Gemeinsam sind wir stärker. » Beim Rapattack-Konzert am Mexikoplatz mischen außerdem die B-Boys von United Minds mit, die eine mitreißende Breakdance-Performance hinlegen.
Mit ihren Hip-Hop-Beats, die zum Tanzen, Mitsingen und Mitrappen animieren, wollen Mindj Panther das Selbstbewusstsein junger Roma und Romnija beflügeln, die aus Angst vor Diskriminierung oft ihre Herkunft verschweigen.
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Gefördert mit Mitteln der Stadt Wien im Rahmen der Wienwoche 2013.