Vordernberg: Ein Hörspiel über einen Besuch im Abschiebegefängnis

Подкаст
VON UNTEN — Das Nachrichtenmagazin auf Radio Helsinki
  • 2014MAR05_vonuntenVordernbergHörspiel
    07:39
audio
30:00 мин.
„Nur was besprechbar ist, kann auch gestaltet werden“ – Norbert Prinz | Açık Radyo in Istanbul verliert UKW-Lizenz
audio
30:00 мин.
Trump gewinnt US-Wahl | „Gesetze sind in Bücher gegossene Machtverhältnisse“ – Werner Rochlitz (GPA) | Räumung Fischacker
audio
29:49 мин.
„Reparieren ist selbstermächtigend und gut fürs Klima“ – Tina Zickler vom Repair Festival | Riot Not Diet
audio
28:45 мин.
„Wir wollen die Vielfalt der Stadt zeigen“ – Fiston Mwanza | Graz gegen den Rechtsruck
audio
30:00 мин.
Erster Jahrestag vom Massaker am 7. Oktober | Hunger. Macht. Profite
audio
29:08 мин.
SOS Balkanroute: „Die Situation wird immer dramatischer, sobald es kälter wird“ | OGR Demo nach den Nationalratswahlen
audio
30:00 мин.
„Wir wurden erst am 9.9. per Mail über die Schließung der Mensen informiert“ | Offensive Gegen Rechts | Hitlers Exekutive
audio
30:00 мин.
Polizei interveniert beim Steirischen Herbst | Klimastreik | Bass gegen Hass
audio
30:01 мин.
Sommer-Sondersendung: Ende der Letzten Generation | Pogrome in England | Räumungsversuch am Fischacker
audio
28:29 мин.
Innenminister Karner ruft „Schutzzone“ im Grazer Volksgarten aus

Der Besuch beim «Vorzeigeprojekt» Vordernberg. Ein Abschiebegefängnis: Letzte Station in Europa und vor der «Rückkehr ins Heimatland». Tonaufnahmen: Alexander Poschner. Musik: Genghis Attenborough. Text und Schnitt: Imre Withalm.

SKRIPT

Es ist Anfang Jänner. Wir befinden uns vor dem Haus der Archiktur in Graz. Vor dem Gebäude steht ein Dreiecksständer. Dort ist angekündigt:

Im Jahr 2014 widmet sich das Haus der Architektur dem Themenschwerpunkt „Home, Sweet Home“. Die erste Aktivität im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe bildet eine Exkursion in das Schubhaftzentrum Vordernberg.

Bühnenbild: Wir sehen ein Leuchtreklame mit dem Schriftzug: Zynismus. Die Leuchtreklame flackert. Ein Schauspieler geht über die Bühne. Er trägt ein Schild. Auf dem Schild ist ein Name zu lesen. Der Name lautet: Kafka.

Kommandant Herwig Rath, Leiter des Abschiebegefängnisses betritt die Bühne. Ihm folgt Michael Anhammer – er ist eindeutig als Architekt erkennbar. Im Hintergrund ist eine Gruppe Menschen zu sehen: Alexander Poschner, der Reporter und diverse Exkursionsteilnehmer*innen. Außerdem auf der Bühne 55 Statist*innen, in Polizeiuniform, 68 Statist*innen in G4S Uniform. Wir sehen die Schatten von 200 Personen an der hinteren Wand der Bühne.

OT TECHNIKER

Herwig Rath beginnt zu sprechen. Er redet in wilden Zungen.
OT Medley KEINE GITTER KURHOTEL WELLNESS REISEBÜRO

Bühnenbild: Wir sehen ein Reisebüro. Polizist*innen gehen ein und aus. Menschen in Handschellen werden von der Bühne ins Dunkel geführt. Wir hören das Starten eines Flugzeugs.
Vorhang
Ein Platzanweiser des Burgtheaters tritt auf die Bühne. Er ist gekleidet wie ein Nachrichtensprecher. Der Platzanweiser spricht Folgendes:

Die Polizei übernimmt alle hohheitlichen Aufgaben, die private Firma G4S nur Dienstleistungen. Dienstleistungen wie die Überwachung der Wohngruppe. Das sagt zumindest Herwig Rath.

Auf die Rückwand der Bühne ist der Grundriss einer Wohngruppe projiziert. Davor sehen wir Überwachungsboxen. In den Boxen sitzen G4S Mitarbeiter*innen. Sie drücken wild auf Knöpfe.

HERD TV

Der Vorhang fällt. Vor dem Vorhang tritt der Reporter auf die Bühne. Die anderen treten einen Schritt in den Hintergrund.

WEIGERT
KEIN GEFÄNGNIS

Mehrere Exkursionsteilnehmer*innen treten weiter in den Vordergrund. Aus einem allgemeinen Stimmengewirr sind ihre Stimmen deutlich zu erkennen.

STIMMEN

Das Stimmengewirr verhallt. Alle ab.

Оставьте комментарий