In Erwin Wagenhofers Film Alphabet heißt es 98% aller Kinder kommen hochbegabt zur Welt. Nach der Schule sind es nur noch 2%.
Er greift damit das Thema Bildung radikaler und umfassender auf, als dies üblicherweise in unserer Gesellschaft geschieht. Fast alle Bildungsdiskussionen sind darauf verkürzt, in einem von Konkurrenzdenken geprägten Umfeld jene Schulform zu propagieren, in der die Schüler die beste Performance erbringen. Was wir lernen, prägt unseren Wissensvorrat, aber wie wir lernen, prägt unser Denken.
Einer der Protagonisten von Wagenhofers Dokumentarfilm Alphabet – Andre Stern war im Jänner für einen Vortrag in Bad Leonfelden. Er ist nie zur Schule gegangen, ist Chefredakteur einer Musikzeitschrift, Gitarrenbauer, Musiker und Komponist und spricht unglaubliche 5 Sprachen. Wie das möglich ist erzählt er im Interview, Karin Theresa Öhlinger hat ihn vor dem Vortrag getroffen und mit ihm gesprochen.