Als in Bosnien-Herzegowina Anfang Februar Regierungsgebäude brannten, schafften es die Proteste kurzzeitig auch in die internationalen Mainstream-Medien. Nur beiläufig erwähnt wurde dabei eine der Hauptforderungen: Rücknahme der Privatisierung von Industriebetrieben. Tatsächlich begann die Bewegung mit Arbeiter_innenprotesten in der bosnischen Stadt Tuzla. Unterstützt von Jugendlichen und Studierenden, wuchs er an und verschob sich dann in die Plena, d.h. Versammlungen der Bevölkerung in zahlreichen Städten.
Diese dauern bis heute an: ein Erfolg des Protests? Darüber und über die Forderungen der Arbeiter-innen nach Entprivatisierung und Selbstverwaltung hat Radio Dreyeckland mit einem Mitglied der Gruppe Wildcat gesprochen. In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Wildcat findet sich ein Artikel mit dem Titel „Aufstand in Bosnien“. Imre hat das Interview mit Wildcat zusammen gefasst.