27. Sendung (Erstausstrahlung: März 2011)
Immortal Standards
Ob Bye Bye Blackbird, All The Things You Are, My Funny Valentine, Summertime, My Favorite Things oder die melancholischen Titeln ‚Round Midnight oder das unsäglich traurige Lied Autumn Leaves … egal, Generationen von Jazzmusiker/Innen nutzten die unverwüstlichen Evergreens aus dem Great American Songbook als Material für ihre eigenen Versionen und Improvisationen. Musiker/Innen nennen diese „Songs“ und Melodien aus anderen Musikgenres, u.a. der Volksmusik, der Filmmusik oder des Schlagermarktes als Rohmaterial bzw. als Ausgangspunkt ihrer Improvisationen, und sie fanden Eingang in die Jazzliteratur. Zu sogenannten „Standards“ aufgestiegen sind auch moderne Stücke von Jazzgrößen, etwa Duke Ellington, Thelonious Monk, Miles Davis, Benny Golson und Oliver Nelson. Diese sogenannten „zeitlosen“ Standards werden nach wie vor geschätzt, aber mittlerweile gehören die sogenannten „New Standards“ oder nette Pop-Songs zum Repertoire vieler Musiker/Innen. Ein Beispiel wie Standards sich mit der Zeit verändern können, zeigen die verschiedenen Auffassungen ein und desselben Stückes, etwa Take The A-Train oder Satin Doll von Duke Ellington bzw. Lush Life von Billy Strayhorn. Originell wirken diese bekannten Titeln im neuen Gewand, zumal sie phantasievoll arrangiert wurden. So leben die Standards immer wieder weiter. In dieser Sendung mit Cannonball Adderly, Miles Davis, Oscar Pettiford, Kenny Clarke, Milt Jackson, Oliver Nelson und Charles Mingus stehen einige Standards aus dem Repertoire des Bebops im Vordergrund.
Musikbeispiele:
Milt Jackson: Bags Groove (Milt Jackson), rec. 1952
Benny Golson/Milt Jackson: Whisper Not (Benny Golson), rec. 1958
Hans Koller: Blues in A Closet (Oscar Pettiford), rec. 1959
Miles Davis: Walkin‘ (Richard Carpenter), rec. 1954
Charles Mingus: Haitian Fight Song (Charles Mingus), rec. 1957
Oliver Nelson: Stolen Moments (Oliver Nelson), rec. 1961
Gestaltung & Am Mikrofon: Helmut Weihsmann
Tontechnik & Produktion: Gernot Friedbacher