Wenn Kinder auszucken. Das Prechtl-Syndrom. Eine Sendung von Hans Alber.
Genervte Lehrer, geängstigte Eltern und schließlich ein restlos überfordertes Kind. Wenn Kinder zappelig sind, dann bekommen sie in der Schule das, womit sie sich schwer tun: Still sitzen, schreiben und lesen. Spätestens jetzt fällt auf, was früh schon hätte bemerkt und behandelt werden können: das Prechtl-Syndrom.
Hans Alber sprach mit dem Entdecker der Erkrankung Heinz Prechtl, weiters mit der Ehefrau und Ärztin Karin Prechtl-Roth, der Physiologin Christa Einspieler und dem Neurolinguisten Peter B. Marschik.
Zu den Personen:
Univ. Prof. Heinz Prechtl, geb.: 06.07.1927 in Wien, gestorben am 03.07.2014 in Hörgas/Stmk. Heinz Prechtl maturierte 1946 und absolvierte sowohl das Studium der Medizin als auch der Zoologie und Anthropologie. Er ist der Entdecker einer choreatiformen Bewegungsstörung (Prechtlsyndrom) und einer der Begründer der Entwicklungsneurologie. Heinz Prechtl wurde mit 35 Jahren Universitätsprofessor. Und ist Träger zahlreicher Auszeichnungen sowie Ehrendoktor der Universitäten Graz und Genua.
Dr.med.univ. Karin Prechtl-Roth ist die Vizepräsidentin des Prechtl-Zentrums in Graz. Karin Prechtl-Roth untersucht im Zentrum besonders Bewegungsstörungen bei Babies und Kindern oder jungen Erwachsenen mit der Diagnose Cerebralparese.
Univ. Prof. Christa Einspieler studierte Physiologie und Psychologie. Christa Einspieler spezialisierte sich zur Entwicklungsphysiologie und Entwicklungsneurologie, wie motorische Entwicklungen von Embryonen und Kleinkindern, zur Entwicklung von Rechts- und Linkshändern,
Univ. Prof. Peter Marschik studierte Physiologie und Medizin und ist derzeit am Institut für Physiologie als Forschungseinheitsleiter tätig. Sein Interesse gilt der Entwicklungsphysiologie, hier besonders der Psycholinguistik, dem Spracherwerb und –störungen (Rett Syndrom).
Hans Alber ist Sendungsmacher bei Radio Helsinki und Senionrenstudent der Philosophie, sowie Tutor bei Vita Activa, dem Bildungsprogramm für Erwachsene aller Altersstufen an der Universität Graz.
Mehr zum Prechtl-Syndrom und zum Prechtl-Zentrum:
« Beim Prechtl-Syndrom handelt es ich um eine „choreatiforme Bewegungsstörung“, d.h. minimale unwillkürliche (nicht willentliche beeinflussbare) Muskelzuckungen in den Augenmuskeln, den Muskeln der Schultern, Arme oder Finger führen zu motorischer Unruhe des Kindes.
Diese Zuckungen sind z.B. dafür verantwortlich, dass die Kinder beim Lesen die Zeile verlieren und nicht wieder finden. Sie können nicht schön schreiben und haben Schwierigkeiten, einen geraden Strich zu ziehen. Oft sind diese Kinder als aggressiv und schwierig, fälschlich manchmal als hyperaktiv beschrieben. »
DANKE für dieses interessant aufbereitetes Thema… ein Thema das oft unter den Tisch gekehrt wird… wichtig das dies HÖRBAR wird… danke