Privilegierte Migrantinnen? Geschlecht und hochqualifizierte Migration nach Österreich. Mit Johanna Stadlbauer. Kulturanthropologische Gespräche #23

Podcast
Das wilde Denken (Pensée Sauvage) – Kulturanthropologische Gespräche
  • Johanna Stadlbauer - Privilegierte Migrantinnen
    60:01
audio
59:58 min.
Cyber-Spaces. Eine Kulturanalyse digitaler online Räume. Mit Ruth Dorothea Eggel. Kulturanthropologische Gespräche # 46
audio
59:55 min.
Kulturanalyse des Burnout. Zwischen Leistungsdruck, chronischer Erschöpfung und Neubeginn. Mit Irmgard Macher. Kulturanthropologische Gespräche # 44
audio
59:55 min.
Figuren von "Leere" im Feld buddhistischer Meditation. Aus-Zeiten, Rückzüge und Neubeginne oder der stille Weg nach innen. Mit Elisa Rieger. Kulturanthropologische Gespräche #43
audio
59:55 min.
„Engagiert euch, organisiert euch und vernetzt euch...“ - Ein kulturwissenschaftliches Porträt mit und über Dr. Leo Kühberger. Kulturanthropologische Gespräche #45.
audio
1 hod. 00 sek.
Öffentlicher Raum als Ordnungsvision. Ethnographie eines Flussentwicklungsprojekts in Ahmedabad, Indien. Mit Robin Klengel. Kulturanthropologische Gespräche # 42
audio
1 hod. 10 sek.
Urbane (Ver-)Ordnungen im Rotlichtviertel mit Jana Pasch. Kulturanthropologische Gespräche # 41
audio
59:56 min.
Zur afrikanischen Diaspora in der DDR. Mit Sebastian Pampuch. Kulturanthropologische Gespräche # 40
audio
1 hod. 00 sek.
Berlin Neukölln und das Leben der Rom_nja. Mit Lee Hielscher. Kulturanthropologische Gespräche # 39
audio
59:54 min.
Zeugung, Schwangerschaft, Geburt: Neue medizinische Technologien und das weibliche Selbstverständnis. Mit Kathrin Jarz. Kulturanthropologische Gespräche # 38
audio
59:53 min.
Unheimlich Heimisch: Annäherungen an den Trachtensaal im Grazer Volkskundemuseum

Als „Expatriates“ wird eine sehr spezielle Gruppen von Migrant_innen bezeichnet: Im Unterschied zu Migrant_innen, die etwa eine existenzielle Notlage zum Auswandern bewegt, werden Expatriates von Unternehmen oder Organisationen ins Ausland beordert oder angefragt. Dort beziehen die am internationalen Markt begehrten Arbeitskräfte hochbezahlte Stellen und bilden eine transnationale und hochmobile Elite. Vor dem Hintergrund einer globalisierten und flexibilisierten Wirtschaft leben diese Akteur_innen jedoch nur für eine festgelegte Zeitspanne in einem anderen Land – und wollen später weiterziehen.

Johanna Stadlbauer beschäftigte sich in ihrem Dissertationsprojekt Privilegierte Migrantinnen? (Narrative) Entwürfe des Daseins als »Expatriate Spouse« in Österreich jedoch weniger mit den hochqualifizierten Arbeitskräften selbst, sondern mit den Partnerinnen von männlichen Expatriates; mit Frauen also, die aufgrund der hochbezahlten Arbeit ihres Mannes mit ihm nach Österreich ziehen. Wie sieht die Lebenswelt einer „Expatriate Spouse“ in Österreich aus? Wie gehen diese teilweise selbst hochqualifizierten Frauen mit dieser veränderten Lebensbedingung um? Wie erzählen sie die Geschichte ihrer Migration?

Aus Sicht einer kritischen Migrations- und Geschlechterforschung ist dieser Lebensumstand in mehrfacher Hinsicht interessant. Denn obwohl die Frauen in Österreich keine existenzielle Not erleben, befinden sie sich in einer ambivalenten Situation: Oftmals ist es den Frauen nicht möglich, selbst einer Lohnarbeit nachzugehen und sind daher zur „Untätigkeit“ gezwungen. Manche Frauen erzählen die Geschichte ihrer Migration daher als befreiendes oder entspannendes Erlebnis, bei anderen überwiegen Gefühle der Exklusion und Fremdheit. Gleichzeitig kann die oftmals neu erlebte Abhängigkeit auch einen Druck auf die Beziehung und die Geschlechter- und Identitätskonstruktionen ausüben.

 

Das wilde Denken. Kulturanthropologische Gespräche. Mit Ruth Eggel und Robin Klengel, Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie, Uni Graz, Radio Helsinki Graz.

Privilegierte Migrantinnen? Über die Partnerinnen hochqualifizierter Migranten in Österreich. Mit Johanna Stadlbauer. Kulturanthropologische Gespräche #23

 

 

 

 

Napsat komentář