Jede Epoche hat, so scheint es, ihre zeittypische Zivilisationskranheit: Hysterie, Neurasthenie, Managerkrankheit: sie alle können nicht außerhalb ihrer zeitgenssischen Diskursfelder verstanden werden.
In ihrer Masterarbeit hat Irgard Macher die vielleicht prominenteste „Modekranheit“ unserer Epoche kulturanalythisch erforscht: das Burnout. Dazu hat sie qualitative Interviews mit acht betroffenen Personen geführt – und deren Leiden im Spannungsfeld der postfordistischen Arbeitswelt verortet: zwischen Hamsterrad und Selbstbestimmung.
Kulturanalyse des Burnout. Zwischen Leistungsdruck, chronischer Erschöpfung und Neubeginn. Mit Irmgard Macher. Kulturanthropologische Gespräche # 44
Das wilde Denken. Kulturanthropologische Gespräche. Mit Robin Klengel und Ruth Eggel auf Radio Helsinki, 92,6 Graz.