zu Gast: Marleen Leitner und Michael Schitnig
Die Diplomarbeit kann der spannendste Moment im Studium werden, vor allem, wenn man sich ein sehr ambitioniertes Thema sucht. An der TU-Graz ist dies Marleen Leitner und Michael Schitnig ganz exzellent gelungen: Ihr Anspruch war es, architektonische und teilweise auch gesellschaftliche Utopien aus ganz unterschiedlichen Epochen zu Erforschen und dabei auf aktuelle Relevanz abzuklopfen. Damit das auch aus künstlerischer und erzählerischer Sicht spannend und unkonventionell wird, wählten die Beiden das graphic Novel als Medium, das bedeutet die Reise durch die Utopien ist ein Comic. Marleen und Michael werden als Comicfiguren selbst zu Protagonisten der Reise und treten in Dialog mit den historischen Figuren. Das führt zu einer erfrischend offenen subjektiven Ebene, die man in anderen architekturtheoretischen Werken nicht finden wird.
Wenn man es sich aber mit der Diplomarbeit so schwer macht, kann es gelingen, dass diese auch so relevant wird, dass eine Publikation fast zwingend ist – so gibt also zum Buch Niemandsräume das wir in dieser Sendung besprechen, aber auch das Studio Asynchrome, in dessen Rahmen Marleen und Michael Ihre Tätigkeit in diesem Geist enthusiastisch fortsetzen.
Wieder ein Gespräch mit Unterstützung von Kathrin Schelling!