Der Tod sowie das Bewußtsein der eigenen Endlichkeit gehören — als unweigerliche Bedingung menschlichen Lebens — zur ‘conditio humana’. Daher ist davon auszugehen, dass sich jeder Mensch im Laufe seines Lebens mit manchen Fragen konfrontiert sehen wird, die aus unterschiedlichsten Blickwinkeln haraus mit der Thematik befaßt sind: Von philosphischen Fragestellungen bishin zu mystischen oder spirituellen; von moralischen Erwägungen über solche zur geltenden Rechtslage — bishin zu Fragen der praktischen Ausgestaltung einer Beerdigung.
Betrachtet man den Prozess des Sterbens aus rein medizinischer Sicht, so werden ebenfalls einige interessante Fragen aufgeworfen: Was läßt sich nach Kenntnisstand der Medizin über den natürlichen Verlauf dieses Prozesses aussagen ? Inwiefern stellt die Agonie, also ein länger andauernder Todeskampf, nach heutigen Erfahrungswerten weitgehend eine Seltenheit dar ? Wie vermag ein Arzt überhaupt festzustellen, dass in einem bestimmten Fall der Tod bereits eingetreten ist ? Und inwiefern handelt es sich bei der verbreiteten Annahme, es gäbe so etwas wie einen ‘Scheintod’, (aus Sicht der Medizin) um einen Mythos ? Welche Aufgaben kommen eigentlich einem sogenannten ‘amtlichen Toten-Beschauer’ zu ? Und was resultiert aus dem medizinschen Wissen über den Sterbe-Vorgang für die Möglichkeiten von Organ-Transplantationen ?
Diese und weitere Fragen waren auch Gegenstand eines Vortrags, den der langjährige (inzwischen pensionierte) Gerichtsmediziner Johann Haberl vor Kurzem im Rahmen der Veranstaltung „T.A.B.U. — Trauer – Abschied – Bestattung im Umbruch“ hielt, (die die ‘Linz AG’ Ende März (26.03.2015) in den Räumlichkeiten des Ursulinienhofs in Linz organisiert hatte). Im folgenden hören Sie zentrale Passagen seines Vortrags — über Sterben und Tod aus medizinischer Perspektive.
musik ‘dix février’ — Renald de Matrexasse (album: ‘Ephémérides, février’)
link — https://www.jamendo.com/en/track/327064/dix-fevrier