70 Jah­re Ho­lo­caust in Lie­benau – 70 Jah­re Be­f­rei­ung von Au­sch­witz [Radiostadt]

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Der Holocaust hat auch in Graz stattgefunden. In den letzten Kriegstagen 1945 wurden 7000 bis 8000 Jüdinnen und Juden durch die Steiermark in den Tod getrieben. Sie kamen aus Ungarn. Dort hatten sie Zwangsarbeit für die Nationalsozialisten zu leisten. Als die russische Armee und die Frontlinie näher kam, befahlen die Nationalsozialisten die Todesmärsche der ungarischen Jüdinnen und Juden: Sie sollten alle ermordet werden – am Weg oder am Ziel, in den Konzentrationslagern.

Ein Mordplatz war das Arbeitslager V in Graz Liebenau. Hier machten die Peiniger zwar Halt aber keine Pause im Morden. 53 Leichen wurden nach Kriegsende gefunden. Sie waren Anlass für die Liebenauer Prozesse im Jahr 1947. Wenige Mörder wurden verurteilt und nach weiteren Opfern wurden nicht gesucht. Das Erinnern wurde vergessen.

70 Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus, nach dem Ende des Holocausts lädt das Sozialmedizinische Zentrum Liebenau zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Graz Liebenau.

Mit Beiträgen von Rainer Possert und Gustav Mittelbach (Ärztliche Leiter des SMZ), Angela Kaltenböck-Luef (Direktorin der NMS Dr. Karl Renner), Paul Gulda (Pianist und Vorsitzender von R.E.F.U.G.I.U.S.), dem Kinderchor der Volkschule Schönau, SchülerInnen der NMS Dr. Karl Renner, Andreas Molnar (Gemeinderat und Obmann des Grazer ungarischen Vereins), Klaus Zenz (Abgeordneter zum steirischen Landtag), Jakob Fahrner (Junge Grüne), Robert Krotzer (Kommunistische Jugend), Joachim Hainzl (Mauthausen Komitee Österreich), der Kantor Alexander Lerner und Stefan Mancic mit dem Akkordeonstück von Aron Jay Kernis.

Gestaltung der Sendung: Irene Meinitzer.

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