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Frauenstadträtin Martina Schröck setzt weiter aufs Ausbluten der autonomen Frauen- und Antisexismus-Einrichtungen in Graz. Nach der Abschaffung der unabhängigen Frauenbeauftragten und den massiven Budgetkürzungen bei Organisationen wie dem Frauenservice und dem Frauengesundheitszentrum, wurde nun bekannt, dass Schröck auch die Förderungen für die Watchgroup gegen sexistische Werbung streicht.
Marlies hat über die Situation mit Ina Mastnak, der Leiterin der Watchgroup, gesprochen und folgenden Beitrag gestaltet.
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sagt Ina Mastnak, Mitglied des unabhängigen Frauenbeauftragten Kollektivs des Grazer Frauenrates und Leiterin der Watchgroup gegen sexistische Werbung.
Die VON UNTEN Redaktion hat auch bei Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Martina Schröck um ein Statement angefragt. Weder Presseabteilung noch Schröck wollten telefonisch dazu Auskunft geben.
In einem schriftlichen Statement sagt Schröck:
„Wir holen diese Aufgabe ab 1. Jänner 2016 wieder in die Stadt Graz zurück. Das hat einen ganz einfachen Grund: In anderen Städten liegt die Koordinierungskompetenz der Werbewatchgroup auch in den jeweiligen Frauen- und Gleichstellungsreferaten.
Und weiter «Sexismus ist ein Thema das Frauen und Männer betrifft. Und ich denke es ist höchst an der Zeit, dieser Tatsache auch Taten folgen zu lassen. Daher werden in der neuen ExpterInnenkommission Männer und Frauen vertreten sein“ so Vizebürgermeisterin Martina Schröck.
Die Leiterin der Watchgroup gegen sexistische Werbung, Ina Mastnak, dazu:
Die Formulierung, dass die Watchgroup WIEDER in die Stadt zurückgeholt werden soll, erzeugt ein falsches Bild. Denn die Watchgroup wurde vor 6 Jahren bei der Gründung kurzzeitig vom Büro der damaligen Frauenstadträtin Elke Edlinger koordiniert. Die Inhaltliche Verantwortung lag damals beim Frauendokumentationszentrum und Maggie Jansenberger. Und auch die Koordination hat kurz nach der Gründung Maggie Jansenberger übernommen.
Und im Expert*innen-Netzwerk der unabhängigen Watchgroup sind auch jetzt bereits Männer und Frauen vertreten, z.B. der Verein Xenos mit Joachim Heinzl oder auch das Institut für Männner- und Geschlechterforschung, sagt Ina Mastnak von der Watchgroup gegen sexistische Werbung.