Flucht und Revolution fünf Jahre nach Mubarak
Aus der Global Campus/Südwind Workshopreihe Europa und die arabische Welt
An der Revolution 2011 haben die unterschiedlichste Teile der ägyptischen Bevölkerung teilgenommen. Sie sind für ein gemeinsames Anliegen auf die Straßen gegangen — für Brot, Freiheit und soziale Gerechtigkeit. Doch fünf Jahre später zeigt die Bilanz auf die Menschenrechtslage in Ägypten eine drastische Verschlechterung, vor allem für Flüchtlinge, die in Ägypten nach Schutz suchen. Auch die Lage auf der ägyptischen Halbinsel Sinai hat sich seit dem Sturz des Mubarak-Regimes und der Muslimbrüder verschlechtert. Seitdem ist der Norden Sinais zu einem weltweit einzigartigen Ort des Grauens, des Menschenhandels, wo Menschenrechte tagtäglich verletzt werden — vor allem derer eritreischer Flüchtlingen. Weltweit einzigartig und bekannt als das Phänomen Sinai.
Am 17. November im Rahmen der Global Campus-Workshopreihe, mitveranstaltet von Südwind Tirol, mit dem Titel Europa und die arabische Welt, berichtete Adham Hamed, Friedens-und Konfliktforscher an der Universität Innsbruck, von der Revolution 2011, die er miterlebt hat, und der aktuellen gesellschaftspolitischen Lage in Ägypten, wo er zeitweise lebt. Der 27-jährige geborene Tiroler gab bei dem Workshop den Teilnehmenden insbesondere Einblick in die Situation für Flüchtlinge vor Ort und erzählte von der grausamste Menschenrechtsverletzung unserer Zeit.
Musik: Tosca D Moll Dave Dudley PORTugAL