Den öffentlichen Diskurs rund um das Musikgenre Metal bestimmen oftmals persistente Klischees: Metal reproduziere klassische Männer- und Frauenbilder und sei männerdominiert – auf und vor der Bühne. Dabei hat sich das Feld rund um das musikalische Genre seit den 1980er Jahren nicht nur weitgehend ausdifferenziert und Frauen gegenüber geöffnet, auch im wissenschaftlichen Diskurs findet es immer stärkere Beachtung abseits dystopischer Prognosen über verlorene Generationen.
Susanne Sackl-Sharif hat im Rahmen ihrer Dissertation Gender – Metal – Videoclips. Eine qualitative Rezeptionsstudie unterschiedliche Videoclips aus den verschiedenen Subgenres mit Metal-Fans angeschaut und diskutiert. In den Interviews werden dadurch Themen rund um die Repräsentation von Frauen und Männern im Metal angeregt, und es ergeben sich differenzierte Einblicke in die Eigenlogik eines Feldes, dass sich immer auch zu seinen Klischees positionieren muss.
Zum Nachlesen: Hier die Dissertation als Buch.
Metal und Gender. Diskurse in Videoclips und deren Rezeption. Mit Susanne Sackl-Sharif. Kulturanthropologische Gespräche #35 Das wilde Denken. Kulturanthropologische Gespräche. Mit Robin Klengel und Ruth Eggel auf Radio Helsinki, 92,6 Graz.