Oft wird in Diskussionen rund um Fluchtbewegungen an Österreichs Solidarität gegenüber Geflüchteten aus ehemals kommunistischen Ländern, z.B. Ungarn 1956, erinnert. Trotz der schlechten wirtschaftlichen Situation habe sich das Land aufnahmebereit gezeigt. Dabei betonen manche jedoch auch, dass es sich um wirklich Schutzsuchende, nicht „Wirtschaftsflüchtlinge“ gehandelt habe. Zweifellos bilden die Ereignisse aus der Zeit des Eisernen Vorhangs den Gründungsmythos der 2. Republik. Ob zurecht hinterfragen Sarah Knoll und Maximilan Graf, MitarbeiterInnen des Instituts für Zeitgeschichte an der Universität Wien, und präsentierten ihre Forschungsergebnisse im Rahmen des Symposiums „Flüchtlingskrisen – nichts neues in Österreich“, welches am 30. September in Wien stattgefunden hat.