Zur Person: Tomer Gardi schreibt so, wie es der Titel seines Romans verspricht: gebrochenes Deutsch. Der israelische Autor, dessen Debut-Roman im Grazer Verlag Droschl erschienen ist, hat durch seine Teilnahme am Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis viel medialen Wind aufgewirbelt und die Diskussion, was denn heutzutage als deutsche Literatur gelten könne, kräftig angeheizt.
„Es wäre ein ganz normaler, übermütiger und ungenierter Großstadtroman, wäre da nicht seine Sprache, die Sprache all dieser Migranten, die wie der Erzähler … aus ihrer Sprache deportiert und aus der Geschichte bzw. der Erzählung hinausgeworfen wurden…“ (Droschl)
Tomer Gardi hat „Broken German“ Ende November im Literaturhaus Graz vorgestellt. Es war ein spannender und unterhaltsamer Abend. Lukas Waltl vom Zentrum für jüdische Studien hielt eine kurze Einführung, Tomer Gardi las zwei Kapitel aus seinem Roman und danach gab es ein Podiumsgespräch.
Sendungsinhalt: Ausschnitte aus der Buchpräsentation
Links: Tomer Gardi bei Wikipedia, im Literaturverlag Droschl, beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb und beim Perlentaucher, Website von Gewürztraminer und Artikel über das Wiener Sextett bei mica