Im November 2016 beging die Republik einen Staatsakt für Missbrauchsopfer, mit der das offizielle Österreich im Parlament eine Geste der Verantwortung gegenüber jenen Menschen setzen wollte, die früher als Kinder oder Jugendliche in staatlichen und kirchlichen Einrichtungen schweres Unrecht erleiden mussten.
Die Reaktionen fielen in weiterer Folge unterschiedlich aus. Während die symbolische Anerkennung gemeinhin als notwendiger Schritt in die richtige Richtung begrüßt wird, sehen kritische Stimmen darin aufgrund unzulänglicher Entschädigungen eine Heuchelei.
Die Studiodiskussion geht daher u.a. den Fragen nach, inwieweit die Fälle der Vergangenheit bereits aufgearbeitet sind, welche Erfahrungen im Umgang mit den Betroffenen gemacht werden konnten und was aktuell – über die symbolische Würdigung hinaus – noch zu tun ist.
Mit Christiane Sauer (Psychotherapeutin, Ombudsstelle Diözese Linz) und Christian Puttinger (ehem. Missbrauchsopfer).
Moderation: Martin Wassermair