Olga Flor: Politik der Emotion – VUiG

Podcast
VON UNTEN – Das Nachrichtenmagazin auf Radio Helsinki
  • Olga Flor_Lesung_Unruhe bewahren
    53:33
audio
30:00 min
Weihnachten geht auch anders | Weihnachten in Syrien
audio
27:31 min
„Fighting is in our blood“ – Ana Subeliani zur Situation in Tiflis | Krieg in Nord-Ost-Syrien
audio
28:15 min
Aufstehen und nicht mehr stehen bleiben - Bombenterror in Kärnten | Kriseninterventionsteam Graz
audio
30:00 min
„Flossen weg!“ - Kinder stärken. Übergriffen vorbeugen. | COP 29 bleibt weit hinter Notwendigem zurück
audio
28:43 min
Sondergemeinderat in Graz zur Spesenaffäre der FPÖ
audio
30:00 min
„Nur was besprechbar ist, kann auch gestaltet werden“ – Norbert Prinz | Açık Radyo in Istanbul verliert UKW-Lizenz
audio
30:00 min
Trump gewinnt US-Wahl | „Gesetze sind in Bücher gegossene Machtverhältnisse“ – Werner Rochlitz (GPA) | Räumung Fischacker
audio
29:49 min
„Reparieren ist selbstermächtigend und gut fürs Klima“ – Tina Zickler vom Repair Festival | Riot Not Diet
audio
28:45 min
„Wir wollen die Vielfalt der Stadt zeigen“ – Fiston Mwanza | Graz gegen den Rechtsruck
audio
30:00 min
Erster Jahrestag vom Massaker am 7. Oktober | Hunger. Macht. Profite

VON UNTEN im Gespräch – Sendung vom 20.3.2017

Am 6. und 7. März 2017 hat die Akademie Graz im Rahmen ihrer Frühlingsvorlesung in das Literaturhaus geladen, wo Olga Flor über die Politik der Emotionen sprach und las.

Unter dem Titel UNRUHE BEWAHREN finden die Frühlings- und Herbstvorlesungen der Akademie Graz statt. Dabei wird auf eine Gegenwartstendenz geantwortet, die immer ungemütlicher wird. Die Essays der Vorlesungen werden im Residenz Verlag in einer eigenen Reihe publiziert.

In dieser Ausgabe von VON UNTEN im Gespräch senden wir die Lesung von Olga Flor, welche auch eine kleine Zusammenfassung vom ersten Vorlesungsabend enthält, sowie Ausschnitte vom Gespräch mit Elke Riedlberger, Akademie Graz.

Auch wenn es naheliegt in Zeiten, in denen allerorts an demokratischen Grundrechten gesägt wird: Man kann sich nicht ewig im Privaten breitmachen, so spannend ist die Sache wirklich nicht, die Lage der Welt rundum schreit nach Aktivwerdung, nach Mitwirkung, Beteiligung an allen Formen des auf andere Menschen Zugehens, des mühseligen kleinen Entgegenwirkens gegen all die Verletzungen, Verhärtungen, gegen die anwachsende Verzückung durch simplizistische Ideengebäude, durch Faschismen religiöser, monetärer und anderer Art, gegen die Ratlosigkeit angesichts all des globalisierten Elends, gegen die Abgrenzung.

Und die ganze Kleinarbeit, die dem entgehen wirken könnte, muss man wohl selbst erledigen. Dass das Private dabei gar nicht mehr privat bleibt, nicht aus den altbekannten Gründen, sondern weil eine allwissende Dingwelt dabei ist, die Kontrolle über ihre Menschen zu übernehmen, ist dabei mindestens ebenso bedenklich, wird aber resignierend hingenommen.
(Olga Flor)

Olga Flor lebt und arbeitet in Graz. Sie studierte Physik und arbeitete im Multimedia-Bereich. Seit 2004 ist sie als freie Schriftstellerin tätig und veröffentlicht Romane, Kurzprosa, Essays, Theater – und Musiktheaterarbeiten. Außerdem erscheinen von Flor Publikationen in Tageszeitungen, Zeitschriften und Literaturzeitschriften. Sie erhielt für ihre Arbeit zahlreiche Preise und Auszeichnungen. “Ich in Gelb” erschien 2015 bei Jung und Jung, wo im Herbst 2017 auch ihr neuer Roman “Schwebungen” publiziert werden wird.
http://www.olgaflor.at/

Eine Veranstaltung der Akademie Graz und Residenz Verlag in Kooperation mit Literaturhaus Graz.

Musik: “Sometimes” von ProleteR, Creative Commons Lizenz: https://www.jamendo.com/start

Komentiraj