Die Leere, die gesucht wird durch buddhistische Meditationspraktiken, scheint in krassem Gegensatz zu Konsumkultur zu stehen. Sie verspricht Entschleunigung und Entspannung. Dient die Mediation dabei auch dazu, Subjekte im Sinne des Neolibaralismus leistungsfähig und belastbar zu machen? Oder hilft sie, Individuen eine Alternative, eine Auszeit und eine Bewältigungsstrategie im Alltag zu sein? Wie erforscht man derartige Praktiken, wenn das Nach-Innen-Stülpen des Individuums doch eine höchst subjektive Erfahrung ohne äußere Sichtbarmachung bedeutet?
Elisa Rieger ist Kulturanthropologien und Philosophin in Graz, die im Rahmen ihrer Dissertation verschiedenen Figuren der angestrebten „Leere“ in buddhistischer Meditation auf den Grund geht. Die empirische Forschung lässt Menschen mit unterschiedlichen Lebensgeschichten und Wendepunkte, spirituelle und religiöse Lehrer_innen und Gurus und wissenschaftliche Forschungen anderer Disziplinen zu Wort kommen.
Figuren von „Leere” im Feld buddhistischer Meditation. Aus-Zeiten, Rückzüge und Neubeginne oder der stille Weg nach innen. Mit Elisa Rieger. Kulturanthropologische Gespräche #43
Das wilde Denken. Kulturanthropologische Gespräche. Mit Robin Klengel und Ruth Eggel auf Radio Helsinki, 92,6 Graz.