Im Rahmen der Filmtage zum Recht auf Nahrung lief am Donnerstag, 23. März, um 19.30 Uhr im Offenen Kunst- und Kulturhaus in Vöcklabruck der Dokumentarfilm „Milchflut – Melken bis zum Ruin“ von Christoph Würzburger, Monika Anthes und Edgar Verheyen (Deutschland 2016) zu dem sich 120 am Thema interessierte Zuseher und Diskutanten eingefunden hatten.
«Wie kann es sein, dass Vollmilch billiger ist als Mineralwasser? Und warum produzieren die Bauern trotzdem immer mehr und melken sich damit in den Ruin?»
Der 44-minütige Dokumentarfilm unternahm eine Spurensuche in die paradoxe Welt der Milcherzeugung, gewährte Einblick in die Ställe, Molkereien, Behörden und ließ verschiedene Akteure zu Wort kommen.
Dem Motto „Wachse oder Weiche“ folgend, haben sich viele Milcherzeuger massiv verschuldet, haben in größere Tierbestände und moderne Stalltechnik investiert. Landwirtschaftsberater und Politik hatten sie dazu ermutigt und vertreten diese Strategie auch weiterhin – mit verheerenden Konsequenzen für Länder im Globalen Süden, denn dort produziert die in Form von billigem Milchpulver verwandelte Milch-Sintflut Armut und macht den regionalen Erzeugern existenzbedrohende Konkurrenz.
Christian Aichmayr hat nach der Filmvorführung und der anschließenden anregenden Diskussion mit Frau Hildegard Bachler, Milchbäuerin (ÖBV — Via Campesina Austria) ein Gespräch geführt.