einszueins architektur

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Jan Šepka

Als angehende Architekten waren Katherina Bayer und Markus Zilker Teil des freien Architekturnetzwerkes Eisvogel: Ein Arbeitsraum und ein Feld für Experimente. Für kurze Zeit waren sie damals auch unsere Kollegen als Radiomacher bei Radio Orange. Dieses Netzwerk in ein professionelles Büo zu transformieren erschien aber unrealistisch und in einem überraschenden Kristallisationsprozess entstand das Architekturbüro einszueins.

Nach einem klassischen Start mit kleineren Projekten traf das Duo die bewusste Entscheidung sich gemeinschaftlichen Wohnprojekten zu widmen. Markus Zilker berichtet von dem Moment, als ihm als Student bei der Besichtigung des Wohnprojekts Sargfabrik in Wien bewusst wurde, dass Architektur einen direkten Einfluss auf die Gesellschaft hat.

Mit dem Wohnprojekt Wien ergab sich bald die richtige Gelegenheit, sich an der Planung für eine Baugruppe, deren Mitglieder die beiden auch wurden, zu versuchen. Wenn eine größere Gruppe von Menschen gemeinsam und gleichberechtigt plant, ist der Entstehungsprozess natürlich langwieriger und schwieriger. Dabei haben Baugruppen meist auch noch den Anspruch die Welt ein klein wenig besser zu machen – mehr gemeinsam nutzbare Bereiche, mehr Solidarität, mehr Gemeinschaft, nachhaltige Verkehrskonzepte etc. Dies soll architektonisch und funktionell umgesetzt werden und auch die Gruppe muss sich organisieren lernen um die Aufgaben als Auftraggeber in allen Aspekten übernehmen zu können.

Für die Architekten, die manche Baugruppen auch initiieren, eine vielschichtige Aufgabe, für die besondere Fähigkeiten wie Kommunikation und Moderation aber auch ganz viel Fingerspitzengefühl nötig sind.

Inzwischen erkennt auch die Stadtplanung in Wien die Vorteile, die von solchen Leuchtturmprojekten für die Entwicklung und Belebung neuer Stadtquartiere ausgehen und setzt gezielt passende Rahmenbedingungen.

Konsequenterweise ist der Bürositz von einszueins architektur heute im belebten Erdgeschoss des Wohnprojekts Wien: das trifft sich auch deshalb gut, weil kompetente Personen sich der vielen Gruppen von Architekturinteressierten annehmen können, die das Haus besichtigen möchten.

weiterführende Links zum Gespräch:
Architekt Ottokar Uhl

Sargfabrik – Wohnheim Matznergasse

Miss Sargfabrik

Wohnprojekt Wien

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