Die russische Avantgarde zählt zu den vielseitigsten und radikalsten Kapiteln der Moderne. Jede Gruppierung ist ein Programm, jedes Programm eine Kampfansage. Technische Neuentwicklungen wie Funk, Film und Radio und politische Umwälzungen durch die russische Revolution 1918 schufen einen lebendigen Nährboden für künstlerische Utopien, multimediale Visionen und den Traum von einem neuen Menschen und einer neuen Welt. Nach zwei kurzen Features, die in der Sendereihe «Kulturen im Kontakt» ausgestrahlt worden waren, können Sie in dieser Langsendung nochmals in die künstlerischen Bewegungen Anfang des 20. Jahrhunderts eintauchen und den rebellischen Geist der Avantgarde schnuppern: in fünf Stunden stellen Ihnen Studierende und Dozentinnen des Instituts für Slawistik der Uni Graz Positionen und Persönlichkeiten, Kunstwerke und Soundcollagen, Themen und Texte von Künstlerinnen und Künstlern der osteuropäischen Avantgarden vor und zeigen, wo und wie diese Zeit bis heute in Kunst und Gesellschaft Spuren hinterlässt. Allen künstlerischen Ansätzen ist gemeinsam, dass sie über die Grenzen ihres Mediums hinaus auch in anderen Bereichen bis heute Spuren hinterlassen haben.
Im Zuge einer Lehrveranstaltung am Institut für Slawistik der Uni Graz unter der Leitung von Univ.-Prof. Renate Hansen-Kokoruš, Ingeborg Jandl und Margarethe Maierhofer-Lischka (Kunstuni Graz) beschäftigte sich eine Gruppe Studierender ein Semester lang mit der spannenden Zeit der russischen Avantgarde. Entstanden ist diese Sendung unter Mitwirkung folgender Studierender: Alexandra Schmidt, Anastasia Pashenina, Carolina Lardschneider, Cecily Alice Jones, Diana Brunnthaler, Johanna Magdalena Niedermair, Kathrin Janisch, Lisa März, Lukas Pürmayr, Pauline Müller, Roland Grohs und Viktoria Matlakhova. (Sendungsbeschreibung: Margarethe Maierhofer-Lischka)