Institution, Zeitzeugen, Narration. Re-Konstruktionen der Innsbrucker Kinderbeobachtungsstation.
Christine Hartig und Sylvelyn Hähner-Rombach (Ulm und Stuttgart)
Der Vortrag widmet sich den institutionellen, gesellschaftlichen und medialen Rahmungen von Zeitzeugenschaft am Beispiel der Innsbrucker Kinderbeobachtungsstation. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt: Woher kamen die Kinder, warum kamen sie auf die Kinderbeobachtungsstation, was haben sie dort erlebt? Wie können sie über das Erlebte sprechen? Welche wissenschaftlichen/populären Narrative entstehen? Die Verschränkung dieser Fragen bietet die Chance, mögliche Hemmnisse und Blindstellen sowohl in der Bereitschaft von ZeitzeugInnen über ihre Erlebnisse zu berichten als auch in der wissenschaftlichen wie gesellschaftlichen Aufarbeitung von Gewaltverhältnissen beispielhaft zu beleuchten.
Moderation: Michaela Ralser, Innsbruck