Wochenrückblick von 10.11-16.11.2017

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Der Wochenrückblick beginnt wie immer am Freitag, letzter Woche, am 10.November zum Thema:

 

Frauen.Literatur.Preis und Väterkarenz

Der Frauen.Literatur.Preis wird heuer zum 9. Mal vergeben. Der Marianne.von.Willemer.Preis ist im österreichischen Literaturbetrieb fix verankert. Mit der Würdigung sollen literarisch aktive Frauen ermutigt, gefördert und ihrem künstlerischen Schaffen eine attraktive Präsentationsplattform geboten werden. Die Autorin Marlene Gölz überzeugte die Jury mit ihrem Text „Hungry Swayze Eyes“ und war zu Gast bei uns im Radiostudio.

Außerdem gibt’s die neuesten Infos im Bereich Väterkarenz. Für das bundesweite „Wiedereinstiegsmonitoring“ hat die Arbeiterkammer von 2006-2014 mehr als eine halbe Million Daten zu den Daten von Auswirkungen von Kinderkarenz auf die berufliche Situation von Eltern auswerten lassen und in einer Pressekonferenz präsentiert. Wir waren natürlich dabei und berichten über die wichtigsten Ergebnisse.

Frauen.Literatur.Preis und Väterkarenz

 

Am Montag, 13.11. beschäftigte sich das Frozine mit der Clean Clothes Kampagne , die sich seit drei Jahren unter dem dem Motto „Change your Shoes“ intensiv mit den Arbeitsbedingungen von Menschen in der Schuhproduktion. Die Kampagne deckte bereits viele Missstände in der Leder- und Schuhindustrie auf und konnte auf Gesundheits- und Umweltgefährdungen aufmerksam machen. Eines der größten Probleme in vielen schuhproduzierenden Ländern, vor allem in Asien, sind die niedrigen Löhne. Selbst wenn Arbeiter*innen den rechtlichen Mindestlohn bezahlt bekommen, können sie davon oft nicht leben.

  • Redakteurin Nora Niemetz interviewte dahingehend Ahmed Kuttubudin, Präsident der Gewerkschaft für Textil, Kleidung und Leder Industrie in Bangladesch, derzeit auf Einladung der CCK zu Gast in Österreich
  • Rokeya Rafique, Frauenrechtsaktivistin aus Bangladesch, derzeit auf Einladung der CCK zu Gast in Österreich
  • Gertrude Klaffenböck, Mitarbeiterin von Südwind und Leiterin des Projekts Change your Shoes

Außerdem widmeten wir uns dem vergessenen Krieg im Jemen.

Hungerkatastrophe, der Ausbruch der Cholera, sowie ein bereits über zwei Jahre andauernder Bürgerkrieg – die Lage im Jemen ist besorgniserregend, die Zivilgesellschaft einer politischen Willkür ausgesetzt. Gewalt und Terror beherschen das Land. Die Lage wird immer aussichtsloser und es bahnt sich eine der größten humanitären Katastrophen der letzten Jahrzehnte an. Kontext TV hat einen Beitrag gestaltet, in dem Friedensnobelpreisträgerin Tawakkol Karman, Journalistin und politische Aktivistin im Jemen, zu hören ist. Sie erhielt 2011 den Friedensnobelpreis für ihr Engagement im Arabischen Frühling.

 

Sprache richtig benutzen ist schwierig.

Deshalb widmete sich das Dienstagsfrozine der feministischen Sprache und linguistischen Sensibliität. Zwei der Organisatorinnen vom Verein FIFTITU% waren bei Ben Gumpenberger zu Gast: Jerneja Zavec und Andrea Reisinger.

Es geht um die Notwendigkeit, die Möglichkeiten, aber auch die Probleme einer inkludierenden, sensiblen und wertschätzenden Sprache und über die aktuelle Situation und Trends in diesem Fachbereich.

Außerdem: Ethik-Unterricht und Wohnbauförderung.

  • Seit 20 Jahren läuft der Schulversuch ‚Ethikunterricht‘. Über mögliche Modelle diesen in die Schulordnung zu integrieren, Leitkultur und Multikulturalität haben wir mit Mag. Herbert Gimpl gesprochen, Rektor Pädagogische Hochschule OÖ.

Und  Redakteur Andreas Wahl war bei einer Pressekonferenz der SPÖ. Unter dem Titel ‚SPÖ lehnt Wohnbau-Budgetkürzungen für 2018 ab: Vogel-Strauß-Politik auf dem Rücken der Mieter!‘ lud Klubvorsitzender Christian Makor ein, um über die Sparpläne von Wohnbaureferent Haimbuchner und Finanzreferent Stelzer zu sprechen.

 

Ob die Kampagne #MeToo oder Übergriffe des Filmproduzenten Harvey Weinstein und des Parlamentariers Peter Pilz – Sie alle haben eine neue Debatte über sexuelle Belästigungen ausgelöst und zu mehr Anfragen bei Beratungsstellen geführt.

Dennoch werden laut einer Studie des Institutes für Konfliktforschung im Auftrag der Arbeiterkammer Wien und des Arbeitsmarktservices (Link zur Presseaussendung ) mit 40 Befragten zwischen 16 und 25 Jahren leichte Vorfälle oft ignoriert, um nicht als Opfer gesehen zu werden. Zudem kann es Gründe wie die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, geben, die Betroffene davon abhalten, gegen sexuelle Belästigung vorzugehen.
Wie häufig Menschen am Arbeitsplatz, aber auch in anderen Lebensbereichen, sexuellen Übergriffen ausgesetzt sind und um welche Formen es sich dabei handelt, wird im ersten Teil der Sendung dargestellt. Wie rechtlich gegen sexuelle Belästigung vorgegangen werden kann und was bereits präventiv, etwa seitens Arbeitgeber*innen, unternommen wird, berichtet Monika Achleitner. Sie ist Gleichbehandlungsanwältin und leitet das Regionalbüro der Gleichbehandlungsanwaltschaft Oberösterreich und war am Mittwoch, 15.11. live zu Gast im Studio bei Redakteurin Katharina Wurzer.

 

Zum Abschluss habe ich noch einen Ausschnitt aus der gestrigen Sendung, Donnerstag 16.11.:

Stop EPAs

Am 15. November fand in der AK Linz eine Diskussionsveranstaltung zum Thema Economic Partnership Agreement kurz EPAs genannt statt. Das sind die Freihandelsabkommen zwischen der EU und Afrika.

Über die Folgen für die Entwicklung in Afrika durch die EU-Freihandelspolitik sagt Boniface Mabanza „Die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen von heute sind ein Teppich für die Flüchtlinge von morgen.“ Der Experte erklärt im Interview warum, das Redakteurin Sigrid Ecker im Anschluss der Veranstaltung geführt hat.

Am Podium saßen:

Ökonom Boniface Mabanza aus der Demokratischen Republik Kongo, Alexandra Strickner Die Ökonomin hat Attac Österreich im Jahr 2000 mitbegründet und Dennis Tamesberger, Referent für Arbeitsmarktpolitik der Abt. Wirtschafts-, Sozial- und Gesellschaftspolitik der Arbeiterkammer OÖ. Moderation Julia Eder: Abteilung für Politik- und Entwicklungsforschung der JKU.

Sie können neben dem kompletten Interview, auch den gesamten Vortrag nachhören.

Im zweiten Teil der Sendung berichtet Sandra Hochholzer von der Pressekonferenz zum Voranschlag 2018 für das Budget von Linz aus dem Alten Rathaus. Sie nutze die Gelegenheit auch, um  und BM Klaus Luger (SPÖ) und Detlev Wimmer (FPÖ) die Frage zu stellen, wie es kommt, dass eine Veranstaltung des Rechts-außen-Magazins „Info-Direkt“ in einem Linzer Volksheim untersagt wurde und die FPÖ jetzt aushilft und ins Rathaus lädt.

 

Weltumspannend Arbeiten in Kooperation mit Südwind und gefördert von der österr. Entwicklungszusammenarbeit widmeten sich von 15.-17. November der menschenwürdigen Arbeit auf Wanderschaft.

Einer der eingeladenen Inputgeber war Stefano Liberti. Sandra Hochholzer hat mit dem italienischen Investigativjournalisten und Autor gesprochen, der sich speziell dem Thema der Tomatenproduktion widmet. Er beleuchtet die Auswirkungen , wie zB Prekarisierung und Globalisierung im Bereich der Landwirtschaft.

 

Das war der Wochenrückblick der Frozines vom Freitag, 10. bis zum Donnerstag, 16. November 2017  gestaltet und moderiert von Sigrid Ecker

 

 

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