Petition gegen die Abschiebung künftiger Fachkräfte

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Immer mehr negative Bescheide gibt es seit neuestem in OÖ für AsylwerberInnen, die sich mitten in Lehre oder Ausbildung befinden. Aber es regt sich auch immer mehr Widerstand dagegen, wie z.B. die Kampagne initiiert von Rudi Anschober (Die Grünen OÖ).

Ausbildung statt Abschiebung: Petition gegen Abschiebungen unserer künftigen Fachkräfte.
Am 1. Dezember 2017 hat Landesrat Rudi Anschober die bundesweite Initiative „Ausbildung statt Abschiebung- Petition gegen Abschiebungen unserer künftigen Fachkräfte“ ins Leben gerufen- und damit für viele Engagierte aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft eine Plattform für den Widerstand gegen die schwer verständliche Abschiebepraxis von Asylwerbenden in Lehre und Ausbildung gegründet.

Bereits über die 10.000 Unterschriften wurden in kürzester Zeit so gesammelt.

Bis 10. Jänner läuft die Petition noch unter www.anschober.at/petition bzw.   https://www.openpetition/online/ausbildung-statt-abschiebung

Lange Asylverfahren blockieren
Nicht selten dauern Asylverfahren in Österreich 3 oder 4 Jahre, währenddessen Asylwerbende – mit wenigen Ausnahmen – keiner Arbeit oder Beschäftigung nachgehen dürfen. Mit negativen Auswirkungen: Verlust der Tagesstruktur der Betroffenen, fehlende Perspektiven bei den Betroffenen, sinkende Fähig- und Fertigkeiten nach dem Bescheid in Jobs, vermeidbare Kosten durch die lange Verweildauer in der Grundversorgung.Das weitgehende Arbeitsverbot für Asylwerbende während des Verfahrens führt zu hohen Kosten für die Gesellschaft und für die betroffenen Asylwerbenden.  In vielen europäischen Ländern wurde dies bereits verändert. Nicht so in Österreich.
Asylwerbende in Lehre: eine Win-Win-Situation
Asylwerbende dürfen bis zum vollendeten 25. Lebensjahr eine Ausbildung im Rahmen einer Lehre beginnen, sofern der Betrieb zu den Branchen der sogenannten Lehrlingsmangelstellen gehört.Dort sucht die Wirtschaft oft vergeblich nach MitarbeiterInnen. Dies sind zB. der Bereich Gastronomie, Elektro- und Metallfachstellen, oder auch FriseurInnen. So kann sich der/die AsylwerberIn selber versorgen, erfährt Kompetenzen für das weitere Leben, wo immer es auch stattfinden wird, Integration auf der einen und soziale Kompetenz auf der anderen Seite sind für alle Beteiligten ein Gewinn.Die Berechnung lautet laut LR Anschober:  „Bei 300 Asylwerbenden in Lehre, davon 100 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge beträgt die jährliche Einsparung für die Grundversorgung OÖ über 1,3 Millionen Euro. Dies ergibt sich hauptsächlich aus Unterbringungs- bzw. Verpflegungskosten (je nach Wohnform), ergänzt durch Krankenversicherung und Bekleidungsgeld. Denn die Lehrlingsentschädigung wird mit den Zuwendungen in der Grundversorgung gegengerechnet, sodass die Asylwerbenden in Lehre für ihren Lebensunterhalt eigentlich selbst aufkommen.“

 In Oberösterreich hat es in den vergangenen Monaten zu einem erfreulichem Anstieg von Asylwerbenden gekommen, die in Lehre in Mangelberufen ihre Ausbildung starteten. Diese Entwicklung ist nun in Gefahr. Aktuell nehmen die negativen Asylentscheidungen auch für Menschen in Lehre zu. Es ist zu ersten Abschiebungen gekommen – direkt vom Lehrplatz. Dies sorgt für massive Verunsicherung bei den betroffenen Lehrlingen und den Betrieben.

Ausschnitte und Interviews von der Pressekonferenz vom 13.Dezember 2017
Rudi Anschober, Landesrat, Die Grünen OÖ

Wolfgang Zauner, Geschäftsführer, Garten- und Landschaftsbeu Zauner

A. Payman, Lehrling Garten- und Landschaftsbau Zauner

Ausbildung statt Abschiebung

 

Milchmädchen und Hausmänner

Gnackwatsch’n, die „Gewaltkolumne“ aus der aktuellen KUPF-Zeitung, eingelesen von Thomas Auer.

Link zur Gnackwatsch’n: https://cba.media/355891

Wochenrückblick 8.- 14. Dezember 2017
Der Wochenrückblick gibt eine knackige Kurzschau über die letzten fünf Sendungen, zusammengestellt von Sigrid Ecker.https://cba.media/355897Freitag, 8.12.: 

  • Was steckt hinter dem EU-Verfahren gegen Polen?
  • Der letzte Urwald Europas in Gefahr

Montag,11.12.: 

  • Erweiterung der Genfer Flüchtlingskonvention
  • Flüchtlinge fressen
Dienstag, 12.12.:
  • Interaktiver Unterricht mit Computerspielen?
  • Indigene Selbstregierung der Inga Naponte in Kolumbien
  • Blick nach Ungarn

Mittwoch, 13.12.: 

  • Vier Jahrzehnte STWST: Medienkunst archivieren?

Donnerstag, 14.12.

  • Soziale Absicherung für Freiberufler*innen – nur ein Wunschdenken?

Der aktuelle Bericht vom Institut für Menschenrechte
Auch in Deutschland ist so etwas wie das Grundrecht häufig nur etwas, mit dem man sich von politischer Seite her gerne schmückt. Das Grundgesetz wird oft als Worthülse auf einem großen Schild hochgehalten, doch Grundrechte scheinen an vielen Punkten tatsächlich nur eine rhetorische Figur zu sein. Duldungsstatus, Abschiebungen in vermeintlich sichere Länder, in denen aber noch Bürgerkrieg herrscht, Sammelunterkünfte oder gar Abschiebeinhaftierungen, das alles gehört zur Realität. Doch wie diese Realität in Deutschland genau aussieht, das versucht u.a. das Institut für Menschenrechte in ihrem Menschenrechtsbericht zu dokumentieren. Die Leiterin der Abteilung Menschenrechtspolitik Inland/Europa und Verantwortliche für den Menschenrechtsbericht Dr. Petra Follmar-Otto wurde von Radio Corax aus Halle zum Bericht befragt.

Link zum Beitrag: http://www.freie-radios.net/86393

Sendungsgestaltung: Sigrid Ecker

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