Der « 1. Mai » in Graz und der Steiermark war, wie an anderen Orten auch, Ende des 19. Jahrhunderts/Anfang des 20.Jahrhunderts von machtvollen Demonstrationen und Straßenschlachten geprägt und die darniederliegende Arbeiter*innenbewegung erlebte einen ungeheuren Aufschwung. Im 20. Jahrhundert mussten die Arbeiter*innen ihren Feier- und Kampftag immer wieder aufs Neue durchsetzen und zu Beginn des 21. Jahrhunderts wäre es an der Zeit, sich den « Tag der Arbeit« , der wie kein anderer für ein Leben ohne (Lohn-)Arbeit steht, als eben solchen wieder anzueignen.
Leo Kühberger behandelte in seinem Vortrag « Die wunderbare, aufregende, unbekannte und unvollständige Geschichte des 1. Mai in der Steiermark« , der am 27.4.2018 im Foyer von Radio Helsinki stattfand, die (Lokal-)Geschichte des 1. Mai. Er diskutierte ausserdem die Bedeutung des 1.Mai für die Gegenwart und versuchte zu klären, wer denn das überhaupt ist, die Arbeiter*innenklasse, die da kämpft und feiert am 1. Mai.
Zusammenfassung des Vortrags / Gestaltung der Sendung: Irene Meinitzer