Wie der Neoliberalismus unsere Lebenswelten verändert und durchdringt
Das neoliberale Gesellschaftsprojekt verfolgte von Anfang an ein wesentliches Ziel, nämlich die Durchdringung aller Lebensbereiche nach ökonomischen Prinzipien und damit einhergehend die Schaffung eines sogenannten „homo oeconomicus“, dessen Wertekatalog sich primär an wirtschaftlichen Kriterien wie dem Leistungsprinzip orientiert. In dieser Vorstellung versucht dieser „ICH-BIN-ICH Mensch“ den sogenannten „homo politicus“ , der bestrebt ist, soziale Stabilität und Wohlergehen im Gemeinwesen zu fördern , zu verdrängen.
Das damit die grundlegenden Vorstellungen einer solidarischen Gesellschaft, die auf ein menschenwürdiges-friedfertiges Miteinander aufbauen, aus den Fugen gerissen werden, ist offensichtlich und gefährden jene Solidargemeinschaften, die auf Vertrauen und Solidarität aufbauen. Die Ausstellung „Welt aus den Fugen — Solidargemeinschaft gefährdet?“, die im ÖGB/AK-Bildungsforum in Klagenfurt gezeigt wird, widmet sich diesen zentralen Themen.
Im Studiogespräch reflektieren die Ausstellungskuratoren Mag.a Marion Koschier, Mag. Florian Kerschbaumer und Mag. Daniel Weidlitsch die Wesensmerkmale des Neoliberalismus, welche sozialen und demokratiepolitischen Auswirkungen dieses Gesellschaftskonzept bewirkt, wie neoliberale Durchdringungsprozesse unsere Lebenswelten verändern und welche Alternativen sich bieten.