Flucht, Migration, gesellschaftliche Diskurse und die „Liste der Toten“
Die niederländische NGO* „UNITED Against Refugee Deaths“ dokumentiert seit
1993 registrierte Asylsuchende, Geflüchtete und Migranten/innen, die aufgrund der
restriktiven Politik der Festung Europas zu Tode kamen. Die Zeitungen The Guardian,
Tagesspiegel und il manifesto haben nun diese Liste von Toten als Beilage veröffentlicht.
Ein erschütterndes Dokument, das auf 56 Seiten 34.361 Todesfälle von
verstorbenen Geflüchteten zeigt.
Diese „Liste der Toten“ fasst Informationen darüber zusammen, wo, wann, wer und
unter welchen Umständen Menschen, beispielsweise bei der Überquerung des Mittelmeeres,
gestorben, ertrunken oder ermordet wurden. Über alle Todesfälle werden
im Archiv der NGO weiterführende Fakten aufbewahrt. Die Daten werden für wissenschaftliche
Forschungen und als Informationen, rund 550 Netzwerkorganisationen in
48 Ländern, zur Verfügung gestellt.
In einer Studioaufnahme informieren Susanne Scheiber MA, Koordinatorin des
Kärntner Armutsnetzwerkes gemeinsam mit Mag. Heinz Pichler über Migration,
Flucht, aktuelle gesellschaftliche Diskurse und es werden Auszüge aus der „Liste der
Toten“ verlesen.
* NGO heißt „Non-Governmental Organisation” und bedeutet Nichtregierungsorganisation.