Im 111. VOR ORT Beitrag führe ich mit dem österreichischen Songwriter und Musiker Bernhard Eder ein Gespräch über seine musikalische Entwicklung und eben auch darüber, wie man als Künstler in Zeiten von Streaming-Diensten und Downloads „überleben“ kann.
Bernhard Eder ist einer jener österreichischen Musiker, die mich von ihrem künstlerischen Output her, wirklich interessieren und den ich schon die letzten Jahre auf meinem Radar hatte.
Entdeckt habe ich ihn erst relativ spät, nämlich erst mit seiner 2015er CD „Nonsleeper“, bei der ich für mich einige wirklich angenehme mir ins Ohr gehenden Nummern ausgemacht habe. Und dann habe ich halt so weiteres Material von ihm gehört und ihn am 04.12.2015 im Kino Ebensee im Vorprogramm von Scott Matthew erlebt.
Etwas später haben wir uns dann auf Facebook befreundet und auf diesem Weg habe ich auch immer mitbekommen, was denn bei ihm gerade läuft – und zuletzt habe ich einfach bei ihm nachgefragt, ob er Lust hat, mit mir ein Interview für meine Sendung VOR ORT zu machen.
Und so kam es, dass ich ihn am Karsamstag bei seinem Osteraufenthalt bei seiner Mutter und bei seiner Schwester in seine Heimatort Geboltskirchen besucht habe und ihm einige Fragen stellen konnte … just zu einem Zeitpunkt, als gerade seine neueste CD „Reset“ veröffentlicht wurde.
In der aktuellen 2019er-Mai-Ausgabe des Rolling Stone schreibt der Musikjournalist Max Gösche über „Reset“:
Wunderbare elektronische Oden des österreichischen Songwriters: Bernhard Eder vereint zwei scheinbar unvereinbare Merkmale: Konsistenz und Abwechslungsreichtum. Auf „Reset“ verabschiedet er sich noch mehr von den Folk Preziosen seiner ersten Alben und entwirft elektronisch atmosphärische Stücke … Eders somnambule Popkunst erinnert an Low, John Southworth und die späten Kautrock getriebenen Tindersticks. Es ist eine Musik, die das Transzendentale ohne große avantgardistische Kraftanstrengungen findet.
Christian Aichmayr, Mai 2019