# Aktuelle Kurzmeldungen
# Update zu Isolationslager Bürglkopf
In einem Interview erzählt uns eine Aktivistin der Initiative „Bürglkopf schließen“ über die aktuellen Zustände im Isolationslager in den Tiroler Alpen.
Die Einrichtung liegt abgelegen auf einem Berg, mehrere Stunden von Fieberbrunn entfernt. Hier werden Menschen untergebracht, deren Asylverfahren zwar negativ beschieden wurden, deren Abschiebung allerdings nicht möglich ist. Die medizinische Versorgung lässt zu wünschen übrig, viele der Untergebrachten leiden aufgrund der Isolation und Unsicherheit ihrer Situation an psychischen Problemen. Ziel ist es, die Menschen durch Isolation und Abschottung zu einer unter Anführungszeichen freiwilligen Ausreise zu bringen, unabhängig davon, dass das Leben vieler in ihren Heimatländern in Gefahr ist.
Nach 37 (Stand 9.Juli) Tagen befinden sich immer noch drei Insassen im Hungerstreik, einer wurde mittlerweile in die Psychiatrie verlegt, ein Bewohner wurde inzwischen abgeschoben. Es scheint so als wäre es den Behörden gleichgültig, wie sich die Menschen dort fühlen, wie es ihnen geht. Die Zustände wurden zwar unter Ex-Innenminister Kickl geschaffen, in Form einer Sackgasse für die „Unabschiebbaren“, damit sie untertauchen oder einfach verschwinden. Aber, es ist die momentane Expert*innenregierung, die sich für die aktuellen Zustände verantworten muss.
Hier findet ihr weitere Links zum Thema:
Asyl in Not: http://www.asyl-in-not.org/
Informationsplattform EMRAWI:https://emrawi.org/?Solidaritat-mit-den-Hungerstreiks-in-der-Schweiz-und-in-Osterreich-140
Onlinepedition:https://secure.avaaz.org/de/community_petitions/Innenminister_Schliessung_der_Rueckkehrzentren_Buerglkopf_und_Schwechat/details/
Wiener Vernetzung gegen Abschiebungen:https://www.facebook.com/plattform.refugees.welcome/
Hashtag: https://www.facebook.com/hashtag/buerglkopfschliessen
# Kampf um „das blaue Herz Europas“
Von 6. bis 16. Juli finden in verschiedenen osteuropäischen Staaten Aktionswochen der österreichischen NGO Riverwatch für die Balkanflüsse statt. Thematisiert wird dabei, dass die Wasserkraftlobby bereits seit einiger Zeit Projekte an den Balkanflüssen ins Auge gefasst hat. Die für Europa außergewöhnlichen, naturbelassenen Flusslandschaften am Balkan, von denen etwa 80% noch in sehr gutem oder gutem Zustand bzw. 30% fast unberührt sind, werden von der Riverwatch als „das blaue Herz Europas“ bezeichnet.
VON UNTEN sprach mit Cornelia Wieser von Riverwatch über die Kampagne, die aktuellen Aktionswochen und den örtlichen Widerstand sowie über den Status Quo der Verbauung.
Die im Beitrag erwähnten Porträts von Menschen, die durch die Balkan-Staudammprojekte betroffen sind, findet ihr hier.
Hier gibt es mehr Infos zur Dokumentation „Blue Heart“. Diese stellt den Kampf um die letzten unverbauten Flüsse Europas dar, mit Schwerpunkt auf die albanische Vjosa, den Balkanluchs und die widerständigen Frauen von Kruščica.
# Veranstaltungshinweise