Aus Anlass der Veröffentlichung seines Buches „Nachhaltige Nicht-Nachhaltigkeit“ ist Universitätsprofessor Ingolfur Blühdorn zu Gast bei Roland Steidl.
Die Nachhaltigkeit ist als Begriff für ein ökologisches Wirtschaften der Menschen auf Erden seit den frühen Neunzigern immer mehr in aller Munde. Dabei fällt auf, dass damit verbundene Ideen und Forderungen nicht oder nur teilweise umgesetzt werden: umweltschädigendes Verhalten dauert an, und vieles, was als Lösung präsentiert wird, trägt zur Verschlimmerung der bekannten Probleme bei: Umweltverschmutzung, Artensterben, Klimawandel. Seit sehr wenigen Jahren ist darüberhinaus zu beobachten, dass mit dieser Verweigerung auch Wahlen zu gewinnen sind. Blühdorn erklärt – verkürzt gesagt – diese Abkehr von Vernunft und Selbstbeschränkung mit einem fortschreitenden Freiheitsdrang, den schon Platon in der Demokratie beobachtet hat. Dass das Einfordern von Freiheiten (wie zB das uneingeschränkte Benutzen von SUVs) nicht der Freiheit aller nützt, liegt auf der Hand, besonders im Angesicht endlicher Ressourcen. Nicht unkompliziert, aber hörenswert!