Ein gewagter Vorschlag, um prekären Arbeitsbedingungen vorzubeugen, ist das bedingungslose Grundeinkommen. In Deutschland hat sich dazu bereits vor einigen Jahren eine Bürgerinitiative gegründet. Den 1. Mai des heurigen Jahres erklärte man kurzerhand zum „Tag des Einkommens“. In Berlin, auf dem Kreuzberger „Myfest“ haben die so genannten „Piraten“ für ein Grundeinkommen geworben. Im September will die Piraten-Partei mit dieser Forderung ins Abgeordnetenhaus einziehen. Ralph Boes ist einer, der sich bereits seit Jahren für ein bedingunsloses Grundenkommen einsetzt. Er ist Vorstandsmitglied der deutschen BürgerInneninitiative „Bedingungsloses Grundeinkommen“, die ihm zufolge derzeit rund 1000 Mitglieder hat. Verena Schweiger von Radio FRO hat sich vor wenigen Tagen in Berlin mit Ralph Boes getroffen und gefragt, warum er sich für ein Grundeinkommen einsetzt.
Abmod:
Das war Ralph Boes von der „Bürgerinitiative Bedingungsloses Grundeinkommen“ im Interview. Nähere Informationen findet ihr unter www.buergerinitiative-grundeinkommen.de
Meine Großmutter, die unfreiwillig zwei Kriege durchgemacht hat und dabei fünf Kinder aufzog, legte mir in die Wiege, dass der nicht essen solle, der nicht arbeitet. Sie wurde 80 und machte sich noch im hohen Alter nützlich. Die protestantische Arbeitsethik. Wir übersetzen – bei gehobenen Bedürfnissen – „essen“ durch „konsumieren“ sowie „arbeiten“ mit Dienst an der Gemeinschaft. Das kann auch ein freiwilliger Dienst an der Gemeinschaft sein, s. https://www.hamburg-by-rickshaw.de/ oder https://www.elb-plaza-philharmonie.guide/rikschatouren/. Es muss sich aber rechnen und am Ende selber tragen. Andernfalls bekommen wir spätrömische Verhältnisse.
Gute Analyse. Leider hat er nicht verstanden, das die BRD kein Staatssystem ist, sondern ein von den Alliierten nach dem Krieg etabliertes Verwaltungssystem. Seht hier: http://www.youtube.com/watch?v=DGWRj4-pE2E
Solange wir dem bestehenden System weiter unsere Energie geben, solange werden sie auch weiterhin als Diener des Kapitals die Bürger bürgen lassen.
Vielen Dank für das Interview und die klaren Ausführungen von Herrn Boes, ich kann mich dem nur anschliessen, wir brauchen dringend einen Wandel, eine Gesellschaft, die nicht von Ängsten, wie Verlust des Arbeitsplatzes und folgliches Abgleiten in die Armut geprägt ist.
Das bedingungslose Grundeinkommen halte ich für den richtigen Weg, Menschen wieder in Freiheit und Würde zu bringen, wie es schon das Grundgesetz (mittlerweile mit Füßen getreten) vorsieht.
Leider sind Gier und Neid mittlerweile die Motoren die, die Menschen antreiben, dies halte ich für fatal und ungesund…
als NOCH-NICHT-HARTZ4-Bezieher, kann ich nur hoffen, dass der Gedanke des bedingungslosen Grundeinkommens weiter getragen wird.
Der Herr Boes ist von einer Schlichtheit, dass es einem glatt die Sprache verschlägt – ein Grundeinkommen zur Rettung von Milliardären. Da macht sich Einkommensloser auf den Kapitalismus zu retten und gibt das noch als progressive aus. So einer muss schon sehr heiß gebadet worden sein.
Der Glaube die Konsumenten (weitgehende ohne Einkommen) zahlen sich gegenseitig via Konsum ihren Konsum ist von derartigen Naivität, dass mensch sich fragen muss, wer steckt da dahinter. Klar dem Herr Milliardär würde es hunderte Millionen an Lohn und sogenannte Lohnnebenkosten (was de facto ebenfalls Arbeitsentgeld ist) ersparen. Aber Herr Bose so von seiner eigenen Begeisterung begeistert – der Herr Werner hat sich mit mir unterhalten (hört hört), kommt offenbar nicht mal im Traum darauf wessen Karren er da schleppt. Einem Durchschnittsdenker müsste klar werden, dass die im von Werner gesponserten Film aufgemachte Milchmädchenrechnung, die Konsumenten (die ja zum Teil gar kein Einkommen beziehen) zahlen sich mittels ihres Konsum gegenseitig ein Konsumgeld aus, eine reine Münchhausenfantasie ist. Aber er trägt sie mit Freude vor, die einen an Kinder in Erwartung des Weihnachtsmannes erinnert. Aber wie es ja selber sagt, braucht das Grundeinkommen ja gar nicht eingeführt zu werden, es reicht ja schließlich davon zu träumen. Ihm verschafft es so weiterhin mediale Aufmerksamkeit und den einen oder anderen Nebenverdienst, er ist nun wer und.
So wird ein großes Thema, denn es ist wirklich im globalen Maße selbstmörderisch wenn jeder um des Verrecken willens, ohne Rücksicht auf Verluste irgendetwas zu verkaufen sucht, zum Popanz degradiert und alles läuft weiter wie bisher.
Da leider die Interviewer auch nicht gewiefter zu sein scheinen,