Für #Stimmlagen, das bundesweite Infomagazin der freien Radios in Österreich, das Infomagazin der Freien Radios, berichtet Christina Steinböck aus der unerhört!-Redaktion in Salzburg:
- Solidarität mit Moria: Demonstration in Salzburg für die Aufnahme von Flüchtlingen
- Interview mit Frau Feingold: Umbenennung des Makart-Steges in Marko-Feingold-Steg.
- Verharmlosungsradar: Wie in der Berichterstattung Gewalttaten an Frauen durch verharmlosende Rhetorik an Vehemenz verlieren
Nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria stehen mehr als 12.000 Menschen auf der Straße. An der von mehreren EU-Staaten geplanten Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland, will sich die österreichische Bundesregierung nicht beteiligen. Im Zuge dessen, haben in der Stadt Salzburg zahlreiche Menschen unter dem Motto „Solidarität mit Moria“ für eine Aufnahme von Flüchtlingen demonstriert. Zu der Demonstration hatten Antira Salzburg, Solidarisches Salzburg und weitere Gruppierungen aufgerufen. Unerhört-Redakteurin Susi Huber war vor Ort und hat Eindrücke, Aussagen und Stimmungsbilder von der Solidaritäts-Demonstration gesammelt.
Am Samstag vor einem Jahr starb Marko Feingold. Der langjährige Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg war mit 106 Jahren der zuletzt älteste Holocaust-Überlebende Österreichs. Niemals vergessen, was dem jüdischen Volk im Dritten Reich angetan wurde – das war das große Anliegen Feingolds. Wie wird man diesem Mann gerecht, wenn es um ein dauerhaftes würdevolles Andenken geht? Der ursprünglich nach dem Maler Hans Makart benannte Fußgängersteg über in die Salzach im Herzen der Landeshauptstadt wird künftig Marko-Feingold-Steg heißen. Witwe Hanna Feingold nahm die Entscheidung „als Demokratin zur Kenntnis“ wie sie sagte. Othmar Behr hat für unerhört! mit ihr gesprochen.
Schlagzeilen über Gewalttaten an Frauen und im schlimmsten Fall über Frauenmorde nehmen nicht ab. Genauso wenig wie die Zahlen selbst. Jede fünfte Frau ist ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Doch obwohl das Thema in Österreich nach wie vor allgegenwärtig ist, hakt es in der Berichterstattung über sexualisierte Gewalt, häusliche Gewalt und Frauenmorde. Hier wird oft eine verharmlosende Rhetorik in Schlagzeilen und Berichten eingesetzt. Die Aktion „Verharmlosungsradar“ des Vereins „Aufstehn“ will Bewusstsein schaffen und auf die verharmlosende Berichterstattung aufmerksam machen. „Gewalt muss beim Namen genannt werden“, so Maria Rösslhumer. Sie ist Geschäftsführerin der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser und erklärt wie verantwortungsvoll über Gewalttaten an Frauen berichtet werden kann. Unerhört! Redakteurin Rafaela Enzenberg hat mir ihr im Telefoninterview gesprochen.
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