#LeaveNoOneBehind – unter diesem Hashtag forderten im Frühjahr diesen Jahres Menschen in ganz Europa die Regierungen auf, die Situation der Geflüchteten an den EU-Außengrenzen nicht länger zu ignorieren, menschenunwürdige Lager aufzulösen und die Menschen in Europa aufzunehmen. Die Situation bleibt nach dem Brand im Lager Moria allerdings weiterhin prekär, EU-Staatschefs möchten wenn überhaupt nur Frauen und Kinder aufnehmen, und einige Länder, darunter Österreich, sperren sich komplett der Aufnahme geflüchteter Menschen. Der neue Migrationspakt mit „Abschiebepatenschaften” wird von Expert*innen und Aktivist*innen derweil als neuer Tiefpunkt europäischer Außenpolitik kritisiert.
Gleichzeitig steigt der Druck aus der Zivilgesellschaft und die Unterstützung für Organisationen, die sich für sichere Fluchtmöglichkeiten und menschenwürdige Asylpolitik einsetzen.
VON UNTEN sprach mit den Aktivistinnen Brigitte und Roja von der Seebrücke Graz über die Situation auf dem Mittelmeer, EU-Außenpolitik und Aktionsmöglichkeiten.