Emmanuel Mbolela musste aufgrund seines politischen Engagements gegen das Kabila-Regime als junger Ökonomiestudent aus seiner Heimat flüchten. Die brutale staatliche Repression zwang ihn in die Flucht. Quer durch die Sahara gelangte er bis nach Marokko, wo er eine Organisation subsaharischer Geflüchteter mitbegründete – denn Gewalt und Ausbeutung waren während der Flucht allgegenwärtig. Nach vier Jahren kann er in die Niederlande ausreisen, als neue Erfahrung erwiesen sich dort die extrem ausbeuterischen Arbeitsbedingungen, denen vor allem migrantische Arbeitskräfte unterliegen.
Momentan lebt Mbolela in Frankreich, sein erstes Buch «Mein Weg vom Kongo nach Europa» wurde 2015 veröffentlicht. Mbolela ist im Netzwerk Afrique Europe Interact aktiv, das afrikanische und europäische Basisinitiativen vereinigt, gerade aktuell ist eine Solidaritätskampagne für subsaharische Frauen in Marokko, wo Geflüchtete ein Frauenhaus aufgebaut haben.
Darüber, über seine Flucht aus dem Kongo sowie über globale Zusammenhänge und neokoloniale Ausbeutung berichtet Emmanuel Mbolela bei einer aufgezeichneten Online-Veranstaltung am 22.10.2020.
Deutsche Übersetzung: Alexander Behr (Journalist)
Moderation: Frauke Schacht (Obfrau Fluchtpunkt)
Aufnahme und Schnitt: Filip Malenica (FREIRAD)
Eine Veranstaltung von Südwind Tirol in Kooperation mit der Universität Innsbruck, der Plattform Bleiberecht, FREIRAD, Fluchtpunkt und dem Verein Sahel Tirol.