Transformation und Wiederkehr ist der dunkle, doppelsinnige Titel der aktuellen Ausstellung im Lentos, die sich den Faschismen und seinen Symboliken widmet.
Parallel zur Kontinuität rechtsextremer politischer Ideen existiert ein Nachleben der wiederholten Repräsentation des Faschismus in Kunst und Literatur, sowie eine Aneignung seiner ästhetischen Versatzstücke in Populär- und (transgressiver) Subkultur. Die Ausstellung versammelt künstlerische Positionen und Strategien einer Auseinandersetzung mit diesen Phänomenen. Sie reichen von Aneignung und mimetischer Subversion bis hin zur analytischen Betrachtung, Re-inszenierung und Dekonstruktion faschistoider Mechanismen.
Die Wiederholung traumatischer und bedrohlicher Sachverhalte in fiktiver Form kann ein Versuch sein, Kontrolle über diese zu erlangen, indem ihr Bezugsrahmen selbst neu bestimmt wird. Diese Aneignung schafft Raum, Themen zu verhandeln, deren Ambivalenz zwischen Faszination und Abstoßung changiert. Schlussendlich soll diese Ausstellung auch einen Blick darauf werfen, welche künstlerischen Strategien dazu geeignet sind, aktuelle totalitäre und rechtsextreme Entwicklungen zu visualisieren.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Markus Proschek und Hemma Schmutz.
KünstlerInnen
Monica Bonvicini, Keren Cytter, Martin Dammann, Ines Doujak, Riccardo Giacconi, Erez Israeli, Franz Kapfer, Laibach, Annika Larsson, Henrike Naumann, Markus Proschek, Roee Rosen, Dennis Rudolph, Christina Werner.