Die These: Die Familie ist nicht nur der soziale Ort, in dem die „häusliche Gewalt“ stattfindet, sie ist auch der Grund dafür. Und der Grund für die „Beziehungstat“ ist die „Beziehung“ bzw. eben deren wirkliches oder drohendes Ende. Schon die Existenz von Frauenhäusern belegt: Diese Sorte Gewalt gehört zur gesellschaftlichen Normalität, auch wenn sie hierzulande geächtet ist.
Einen Zusammenhang mit der Leitkultur entdeckt eine Broschüre des öst. Frauenministeriums „Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ – aber bloß „im Kontext von Migration“. Denn woanders gebe es „spezifische, kulturell bedingte Gewaltformen“. Die in Europa übliche Gewalt gegen Frauen wird damit zu einer langen, ständig fortgeschriebenen Kette von bedauerlichen Einzelfällen heruntergespielt. Über das und anderes wollen wir diskutieren.
Material:
Kein Kommentar
Femizide: Der Kreislauf der Gewalt [https://www.derstandard.at/]
Es diskutieren: Herbert Auinger, Monika Heller, Amelie Lanier, Zoraida Nieto