Weltempfänger: Globaler Wettlauf um Impfstoffe

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Der Weltempfänger im FROzine zu den Themen: Patentrechte bei Impfstoffen, verstrahltes Wasser in Fukushima, Gedenken an den Genozid an den Armenier*innen und ein Beitrag zum Internationalen Tag der Pressefreiheit.

Von Patenten und Impfstoffen zum Welttag des geistigen Eigentums

Seit September 2020 fordert eine Petition von Medico International, dass die Patente auf Impfstoffe gegen das Coronavirus aufgehoben werden. Nur 1 % der Impfstoffe gehen an ärmere Länder, viele Menschen würden erst 2023 oder 2024 mit einer ersten Dosis rechnen können. Schuld an der ungleichen Verteilung seien die Patentrechte, sagt Jörg Schaaber von der BUKO-Pharma Kampagne. Im Interview mit Radio Corax spricht Schaaber über das große Geschäft mit den Impfstoffen. Zum Welttag des geistigen Eigentums am 26. April ging Radio Corax außerdem der Frage nach, ob die Forderung von Medico International im Widerspruch zum Recht auf geistiges Eigentum steht.

Beitrag zum Nachhören

Japan: Wohin mit dem verstrahlten Wasser?

Der Super-GAU im japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist 10 Jahre her. Seitdem sammelt sich radioaktiv verseuchtes Wasser an, das in Tanks gelagert wird. Gut 1,2 Millionen Tonnen dieses Wassers wollen die Betreiberfirma Tepco und die japanische Regierung ins Meer leiten. Denn spätestens 2022 seien die Lagerkapazitäten erschöpft, sagt Tepco. Die Pläne, das Wasser zu filtern und ins Meer zu leiten stößt auf heftige Kritik. Denn das Wasser ist längst nicht so sauber wie Tepco behauptet. Das meint Heinz Smital, Kernphysiker und Atomexperte bei Greenpeace. Heike Demmel von Radio Z in Nürnberg hat mit ihm gesprochen.

Interview zum Nachhören

Gedenken an den Genozid an den Armenier*innen

Am 24. April 1915 begann die Vertreibung und systematische Vernichtung der Armenier*innen im Osmanischen Reich. Bis zu 1,5 Millionen Armenier*innen wurden innerhalb von zwei Jahren ermordet. Bis heute weigert sich die Türkei diese Massaker als Völkermord anzuerkennen. Auch international versucht sie das zu verhindern. Doch kürzlich hat US-Präsident Joe Biden offiziell von einem Genozid gesprochen. Auch in Deutschland, das im Ersten Weltkrieg aufseiten des Osmanischen Reichs gestanden war, kam die Anerkennung spät. In einer Resolution vom 2. Juni 2016 erkannte der deutsche Bundestag die Verbrechen an den Armenier*innen als Genozid an. Über die Hintergründe und die Geschichte des Völkermordes hat Radio Corax mit dem Journalisten und Autor Ismail Küpeli gesprochen.

Interview zum Nachhören

„Die Wahrheit ist unser Geschäft“

Der 3. Mai ist Internationaler Tag der Pressefreiheit. Jedes Jahr veröffentlicht die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen eine Rangliste der Pressefreiheit. Das Fazit: In fast dreiviertel von 180 untersuchten Ländern ist kritischer und unabhängiger Journalismus teilweise oder ganz eingeschränkt. Die Corona-Pandemie diente vielfach als Vorwand um den Zugang zu Informationsquellen zu erschweren und die Berichterstattung zu blockieren.

Auch auf den Philippinen. Dort wurde die Verbreitung mutmaßlicher Falschmeldungen über die Pandemie unter Strafe gestellt. Auf der Rangliste der Pressefreiheit liegen die Philippinen auf Platz 138 von 180. Der Inselstaat zählt zu den gefährlichsten und tödlichsten Ländern für Journalist*innen. Seit Beginn der Amtszeit von Präsident Rodrigo Duterte im Jahr 2016 gab es 19 Morde an Journalist*innen. Auch Ellen Tordesillas hat immer wieder Morddrohungen erhalten. Die 73-jährige Journalistin befindet sich derzeit auf Einladung der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte in Deutschland. Im Interview erzählt sie von ihren Erfahrungen aus fast vierzig Jahren journalistischer Praxis.

 

Moderation: Marina Wetzlmaier

CC-Musik: Crowander – High Funk, Crowander – Sun Ride, Lobo Loco – Dancing at the Marketplace

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