„Weiß ist die hellste aller Farben.“ Steht auf Wikipedia. Ist nur halt nicht wahr. Oder „so nicht ganz richtig“, wie man so schön sagt. Weil weißes Licht gibts gar nicht. Das ist nur eine Mischung aus den Farben des sichtbaren Lichts. Und weiß reflektiert halt alle Farben gleichermaßen.
Deswegen gibts ja auch die Weißglut, zu der die Rosi den Če manchmal treibt – auch da ist der Effekt, daß sich die Farben des Lichtspektrums zu dieser „Farbe“ ergänzen.
Aber darum gehts ja gar nicht – das war nur der Bildungsauftrag unserer Sendung. Der ist damit erfüllt und Rosi und Če können über die Symbolik der Farbe schwadronieren. Über das „Unschuldige“ nämlich. Oder auch nicht – weil weiß vor allem die Farbe der Herrscher und Sieger ist. Man sähe sich nur all die Kaiser, Päpste und Offiziere in ihren Galauniformen an. Die tun dann so, als wären sie völlig unschuldig und legitimieren damit ihre Macht. Hat sich was mit weiß und der Unschuld.
Und von den Bräuten in Weiß reden wir da noch gar nicht. Die Jungfrau Maria! Ja, die war völlig unschuldig, als sie sich schwängern ließ, weil schließlich war es ja der Heilige Geist!
Naja und so gehts dahin. Die „Götter in Weiß“ haben wir vergessen. Wahrscheinlich verdrängt, weil momentan regieren die ja die Welt mit ihren Inzidenzen und Warnungen! Und die „weiße Folter“ kommt auch nicht vor – war uns wahrscheinlich zu grauslich.
Und wenn man sich dann die „weiße Weste“ der gehobeneren „white collars“ ansieht – naja, da brauchen wir über Unschuld wohl nimmer reden.
Daher hissen wir die weiße Fahne (nicht zur Kapitulation, sondern quasi als Parlamentäre) und parlieren weise über andere Bedeutungen und Sonderlichkeiten des Weißen – und das eine Stunde lang.
Dazwischen wird über weißes gesungen: Bäcker, Friedenstauben, New Wave, Pferde und eine edle Gebirgsblume. Viel Vergnügen!