Der Kunst- und Kulturbereich ist eine Branche, die nicht gerade mit ihren Arbeitsbedingungen glänzt. Mehr noch ist es für viele Kunst-, Kultur- und Medienarbeitende das Gegenteil von selbstverständlich, genug Geld zum Leben zu verdienen – vor allem in der freien Szene. Viele leben mit einem Fuß im Prekariat, ihre Dienstverhältnisse sind gekennzeichnet von Lücken in der Sozialversicherung, fehlendem Anspruch auf Arbeitslosen- oder Krankengeld, unter- und unbezahlte Arbeit stehen an der Tagesordnung.
Dagegen lobbyiert die IG Kultur mit der Fair Pay Kampagne bereits seit 10 Jahren – vor etwa einem Jahr wurde ein Fair Pay Prozess auch im Bundesministerium für Kunst und Kultur gestartet. Kürzlich veröffentlichte der Kulturrat Österreich den ersten Fair Pay Reader. Gefordert wird darin eine Anhebung des Kunst- und Kulturbudgets auf zumindest 1% des Bruttoinlandsprodukts (BIP), davon 50% für die Freie Szene.
Auch die Klausurtagung der ARGE Kulturelle Vielfalt, die kürzlich im Forum Stadtpark in Graz stattfand, beschäftigte sich in einem Programmpunkt mit Fair Pay. Ulrike Kuner von der IG Freie Theaterarbeit fasste dort in einem Vortrag zusammen, welche einzelnen Instrumente und Maßnahmen zum Ziel Fair Pay führen könnten und wo der Prozess momentan steht.
Hier der Link zum Fair Pay Reader.