Anders als bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz gibt es Phänomene von Missverhalten, die zumindest am ersten Blick wenig mit Geschlecht zu tun haben. In dieser Vorlesung zeigt Eva Zedlacher, ob und warum die Wahrnehmung vieler Verhaltensweisen bei der Arbeit wie zum Beispiel Anschreien oder sozialer Ausschluss ebenso vergeschlechtlicht sind. Vorläufige Ergebnisse eines visuellen Experiments, bei dem das Geschlecht der Schauspieler*nnen manipuliert wurde, werden präsentiert.
Eva Zedlacher
Dr. Eva Zedlacher ist Assistant Professor of Management an der Webster Universität in Wien. Vor und nach ihrem Doktoratsstudium an der TU Wien arbeitete sie im Bereich Organisationsentwicklung in zwei großen österreichischen Konzernen. Sie beschäftigt sich in ihrer Forschung seit einigen Jahren mit dem Thema Mobbing am Arbeitsplatz aus einer Geschlechterperspektive. In einem laufenden Forschungsprojekt untersucht Eva Zedlacher die Rolle des Geschlechts der Akteur*Innen bei Mobbingbeschwerden, und wie man Beobachter*innen mittels eines interaktiven Trainingsfilms sensibilisieren kann, frühzeitig einzugreifen. Dieses Projekt wird durch den Projektfonds 4.0 der Arbeiterkammer Niederösterreich gefördert.
Kommentar:
Heike Welte, Institut für Organisation und Lernen, Universität Innsbruck
Moderation:
Manfred Auer, Institut für Organisation und Lernen, Universität Innsbruck