Angesichts der jüngsten Zuspitzung der Angriffe auf Demokratie und Menschenrechte, der zunehmenden Normalisierung von autoritären Politiken und der globalen Wahlsiege von Parteien mit unverhohlen rechter und rechtsextremer Programmatik setzen sich die Innsbrucker Gender Lectures im Studienjahr 2025/26 mit der Frage auseinander, wie diese aktuellen Entwicklungen analytisch zu fassen sind: Handelt es sich um eine neue Form des Faschismus? Oder um eine Faschisierung von Politik, Gesellschaft und Alltag? Wie viel Demokratie trägt die liberale Demokratie (noch) in sich? Welche Rolle spielen Geschlechter- und sexuelle Politiken in diesen aktuellen Transformationsprozessen? Wie lässt sich die „Obsession“ mit Gender, Sexualität, Identität und geschlechtersensibler Sprache erklären, die von rechten Kräften global vorangetrieben wird? Welche Affekte werden in Politiken hervorgebracht, die sich gegen feministische Errungenschaften und gegen queere und trans Lebensweisen richten? Wie wirken antidemokratische Gender- und Sexualitätspolitiken mit der Normalisierung von autoritärem und (neo-)faschistischem Denken und Handeln zusammen?
Simon Strick ist Medien- und Geschlechterforscher, sowie Autor und Mitbegründer des Berliner Theaterkollektivs Panzerkreuzer Rotkäppchen (PKRK). 2014 promovierte er mit der Arbeit American Dolorologies: Pain Biopolitics Sentimentalism. 2021 erschien sein ausgezeichnetes Buch Rechte Gefühle: Affekte und Strategien des digitalen Faschismus im Transcript Verlag. Strick erforscht digitale Kulturen, Faschisierungsprozesse und ihre Wechselverhältnisse, derzeit im Forschungsprojekt „Digital Blackface“ am Institut für Künste und Medien Potsdam
Kommentar: Mareike Gebhardt, Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck, Universität Innsbruck
Moderation: Marion Näser-Lather, Institut für Geschichtswissenschaften und Empirische Kulturwissenschaft, Universität Innsbruck











