Wassserverfügbarkeit ist für uns noch kein grosses Thema in Tirol. Dennoch gab es in den letzten 5 Jahren immer wieder längere Trockenphasen, in denen die landwirtschaftlichen Kulturen unter Wasserknappheit gelitten haben. Erträge und Pflanzengesundheit waren nicht optimal. Auch Trinkwasser und Restwasser in Oberflächengewässern sind im Vergleich zu vor einigen Jahren bereits mit veränderten Massnahmen zu bewahren, zu verteilen und zu schützen.
Neben der Niederschlagsmenge und -Verteilung haben auch die Bearbeitung und Versiegelung der Böden, die Wasserableitung, die Landschaftsgestaltung und die Wassernutzung einen grossen Einfluss auf die Verfügbarkeit insgesamt und besonders während Trockenperioden. Bewässerungen von Landwirtschaftlichen Flächen werden immer häufiger und haben bereits einen massiven Einfluss auf die Wassermengen in Oberflächengewässern und Grundwasser.
Um Wassermangel entgegenzuwirken geht eine Tendenz hin zur Speicherung von Regenwasser, Wasserrückhalt in der Landschaft in Form von Seen, der Förderung von Versickerung aber auch hin zur Wiedervernässung von Böden. Einige Massnahmen, wie die konsequente Entwässerung von landwirtschaftlichen Flächen, oder die Einengung von Flüssen und Bächen, die jahrzehntelang umgesetzt wurden, werden wieder rückgebaut. Was wir alles tun können um Wasser länger bei uns und in unserer Nähe zu behalten und warum das notwendig ist, erläutert im Gespräch Dr. Thomas Weninger, Abteilungsleiter Landnutzung und Landentwicklung des Bundesamtes für Wasserwirtschaft.